BNE und Schu­le in Bochum: Kon­fe­renz zu nach­hal­ti­ger Bil­dung und Zukunft

BNE und Schu­le in Bochum: Kon­fe­renz zu nach­hal­ti­ger Bil­dung und Zukunft

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Unter dem Titel „BNE und Schu­len – Mit Hal­tung in die Zukunft“ fin­det am Mitt­woch, 9. April, in der Rotun­de, Am Kul­tur­gleis 3–5, eine gro­ße Bil­dungs­kon­fe­renz statt. Die Bil­dungs­kon­fe­renz “BNE und Schu­le in Bochum” wid­met sich der Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung (BNE) und ihrer Imple­men­tie­rung in Schu­len. Ange­sichts glo­ba­ler Her­aus­for­de­run­gen wie Kli­ma­wan­del und sozia­ler Ungleich­heit ist es ent­schei­dend, jun­ge Men­schen zu befä­hi­gen, ver­ant­wor­tungs­vol­le Ent­schei­dun­gen zu tref­fen und aktiv an einer nach­hal­ti­gen Zukunft mit­zu­wir­ken. Die Kon­fe­renz bie­tet eine Platt­form für Päd­ago­gen, Exper­ten und Inter­es­sier­te, um sich aus­zu­tau­schen, inno­va­ti­ve Ansät­ze ken­nen­zu­ler­nen und gemein­sam Stra­te­gien für eine zukunfts­fä­hi­ge Bil­dung zu ent­wi­ckeln. Wel­che kon­kre­ten Maß­nah­men kön­nen Schu­len ergrei­fen, um BNE effek­tiv in ihren Lehr­plan zu inte­grie­ren und Schü­ler für Nach­hal­tig­keit zu begeis­tern?

Was ist BNE und war­um ist sie wich­tig?

Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung (BNE) ist ein Bil­dungs­kon­zept, das dar­auf abzielt, Ler­nen­de zu befä­hi­gen, die Aus­wir­kun­gen ihres Han­delns auf die Welt und zukünf­ti­ge Gene­ra­tio­nen zu ver­ste­hen. BNE geht über die Ver­mitt­lung von Wis­sen über Nach­hal­tig­keit hin­aus und för­dert die Ent­wick­lung von Kom­pe­ten­zen, die es den Ler­nen­den ermög­li­chen, aktiv und ver­ant­wor­tungs­be­wusst an der Gestal­tung einer nach­hal­ti­gen Zukunft mit­zu­wir­ken.

BNE ist des­halb wich­tig, weil sie jun­gen Men­schen die not­wen­di­gen Zukunfts­kom­pe­ten­zen ver­mit­telt, um die kom­ple­xen glo­ba­len Her­aus­for­de­run­gen unse­rer Zeit zu bewäl­ti­gen. Dazu gehö­ren kri­ti­sches Den­ken, sys­te­mi­sches Ver­ständ­nis, Krea­ti­vi­tät, Koope­ra­ti­ons­fä­hig­keit und die Fähig­keit, ethi­sche Ent­schei­dun­gen zu tref­fen. BNE berei­tet Schü­le­rin­nen und Schü­ler dar­auf vor, sich aktiv in poli­ti­sche, wirt­schaft­li­che und sozia­le Pro­zes­se ein­zu­brin­gen und einen Bei­trag zur Lösung von Pro­ble­men wie Kli­ma­wan­del, Res­sour­cen­knapp­heit und sozia­ler Unge­rech­tig­keit zu leis­ten.

BNE zielt dar­auf ab, ein Bewusst­sein für die öko­lo­gi­schen, sozia­len und wirt­schaft­li­chen Dimen­sio­nen von Nach­hal­tig­keit zu schaf­fen und die Ler­nen­den zu befä­hi­gen, nach­hal­ti­ge Lebens­sti­le zu ent­wi­ckeln. Sie ler­nen, die Aus­wir­kun­gen ihres Kon­sums zu ver­ste­hen, Res­sour­cen zu scho­nen, sich für fai­re Arbeits­be­din­gun­gen ein­zu­set­zen und sich für den Schutz der Umwelt zu enga­gie­ren. BNE ist somit ein wich­ti­ger Bau­stein für eine zukunfts­fä­hi­ge Gesell­schaft.

Die BNE-Kon­fe­renz in Bochum: Zie­le und Schwer­punk­te

Die BNE Kon­fe­renz Bochum unter dem Titel „BNE und Schu­le – Mit Hal­tung in die Zukunft“ ver­folgt das Ziel, die Imple­men­tie­rung von nach­hal­ti­ger Bil­dung in den Schu­len der Regi­on zu för­dern. Die Bil­dungs­kon­fe­renz, die in der Rotun­de Bochum statt­fin­det, rich­tet sich an Päd­ago­gen, Exper­ten und alle, die sich für das The­ma BNE inter­es­sie­ren.

Ein Schwer­punkt der Kon­fe­renz liegt auf der Vor­stel­lung von kon­kre­ten Bei­spie­len und Pro­jek­ten, die zei­gen, wie BNE erfolg­reich in den Unter­richt inte­griert wer­den kann. In ver­schie­de­nen Work­shops haben die Teil­neh­mer die Mög­lich­keit, inno­va­ti­ve Ansät­ze ken­nen­zu­ler­nen, sich aus­zu­tau­schen und eige­ne Ideen zu ent­wi­ckeln.

Die Kon­fe­renz beleuch­tet auch die Her­aus­for­de­run­gen, die mit der Ein­füh­rung von BNE ver­bun­den sind, und dis­ku­tiert mög­li­che Lösungs­an­sät­ze. Es geht dar­um, wie Schu­len die not­wen­di­gen Res­sour­cen und Unter­stüt­zung erhal­ten kön­nen, um BNE nach­hal­tig in ihren Lehr­plan zu inte­grie­ren. Ein wei­te­res wich­ti­ges The­ma ist die Rol­le der Hal­tung und Wer­te bei der Umset­zung von BNE. Die Kon­fe­renz möch­te Päd­ago­gen ermu­ti­gen, eine akti­ve Rol­le bei der Gestal­tung einer nach­hal­ti­gen Zukunft ein­zu­neh­men und ihre Schü­le­rin­nen und Schü­ler zu ver­ant­wor­tungs­be­wuss­ten Bür­gern zu erzie­hen.

Quel­le: BNE-Bil­dungs­kon­fe­renz “BNE & Schu­le — Mit Hal­tung in die Zukunft …

“BNE und Schu­len – Mit Hal­tung in die Zukunft”: Kon­kre­te Bei­spie­le und Pro­jek­te

Die Inte­gra­ti­on von BNE in den Schul­all­tag muss nicht kom­pli­ziert sein. Es gibt zahl­rei­che Bei­spie­le für gelun­ge­ne Pro­jek­te, die Schu­len bereits erfolg­reich umset­zen. Ein belieb­tes Bei­spiel ist die Ein­rich­tung von Schul­gär­ten. Die­se bie­ten nicht nur die Mög­lich­keit, den Schü­lern Wis­sen über öko­lo­gi­sche Zusam­men­hän­ge zu ver­mit­teln, son­dern för­dern auch das Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein und die Team­fä­hig­keit. Die Schü­ler ler­nen, wie Nah­rungs­mit­tel pro­du­ziert wer­den, wel­che Aus­wir­kun­gen der Anbau auf die Umwelt hat und wie sie nach­hal­tig wirt­schaf­ten kön­nen.

Ein wei­te­res Bei­spiel sind Pro­jek­te zur Müll­ver­mei­dung und ‑tren­nung. Hier kön­nen Schü­ler aktiv dazu bei­tra­gen, den öko­lo­gi­schen Fuß­ab­druck ihrer Schu­le zu redu­zie­ren. Durch die Ana­ly­se des Müll­auf­kom­mens, die Ent­wick­lung von Kon­zep­ten zur Müll­ver­mei­dung und die Orga­ni­sa­ti­on von Sam­mel­ak­tio­nen ler­nen sie, wie sie ihren eige­nen Kon­sum hin­ter­fra­gen und nach­hal­ti­ge Alter­na­ti­ven fin­den kön­nen.

Auch Ener­gie­spar­pro­jek­te sind eine gute Mög­lich­keit, BNE in den Unter­richt zu inte­grie­ren. Schü­ler kön­nen bei­spiels­wei­se den Ener­gie­ver­brauch ihrer Schu­le unter­su­chen, Ener­gie­spar­maß­nah­men ent­wi­ckeln und umset­zen oder alter­na­ti­ve Ener­gie­quel­len erfor­schen. Sol­che Pro­jek­te för­dern das Ver­ständ­nis für Kli­ma­schutz und Ener­gie­ef­fi­zi­enz und zei­gen den Schü­lern, dass sie selbst einen Bei­trag leis­ten kön­nen.

Für Leh­rer gibt es zahl­rei­che Unter­richts­ma­te­ria­li­en und Anre­gun­gen, die sie bei der Umset­zung von BNE unter­stüt­zen kön­nen. Vie­le Orga­ni­sa­tio­nen und Stif­tun­gen bie­ten kos­ten­lo­se Mate­ria­li­en und Fort­bil­dun­gen an. Wich­tig ist, dass die Pro­jek­te alters­ge­recht und pra­xis­ori­en­tiert sind, damit die Schü­ler moti­viert sind und die Inhal­te nach­hal­tig ver­in­ner­li­chen. Schü­ler­initia­ti­ven spie­len eine wich­ti­ge Rol­le, da sie die Mög­lich­keit bie­ten, eige­ne Ideen ein­zu­brin­gen und Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men.

Her­aus­for­de­run­gen und Chan­cen bei der Imple­men­tie­rung von BNE

Die Imple­men­tie­rung von BNE in Schu­len ist nicht ohne Her­aus­for­de­run­gen. Eine der größ­ten Her­aus­for­de­run­gen ist der Man­gel an Res­sour­cen, sowohl finan­zi­ell als auch per­so­nell. Vie­le Schu­len haben nicht genü­gend Geld für die Anschaf­fung von Mate­ria­li­en oder die Durch­füh­rung von Pro­jek­ten. Auch die Zeit der Leh­rer ist oft begrenzt, sodass es schwie­rig ist, BNE in den regu­lä­ren Unter­richt zu inte­grie­ren.

Eine wei­te­re Her­aus­for­de­rung ist die Leh­rer­fort­bil­dung. Vie­le Leh­rer füh­len sich nicht aus­rei­chend vor­be­rei­tet, um BNE-The­men zu unter­rich­ten. Es bedarf daher geziel­ter Fort­bil­dun­gen, um das not­wen­di­ge Wis­sen und die Kom­pe­ten­zen zu ver­mit­teln. Auch die Rah­men­be­din­gun­gen müs­sen stim­men. BNE soll­te nicht nur als ein zusätz­li­ches The­ma behan­delt wer­den, son­dern als ein inte­gra­ler Bestand­teil des gesam­ten Schul­cur­ri­cu­lums.

Trotz die­ser Her­aus­for­de­run­gen bie­tet BNE auch gro­ße Chan­cen für die Schul­ent­wick­lung. BNE kann dazu bei­tra­gen, das Pro­fil der Schu­le zu schär­fen und sie attrak­ti­ver für Schü­ler und Eltern zu machen. Sie för­dert die Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung der Schü­ler, indem sie ihnen die Mög­lich­keit gibt, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men, kri­tisch zu den­ken und krea­tiv zu sein. BNE kann auch dazu bei­tra­gen, die Zusam­men­ar­beit zwi­schen Schü­lern, Leh­rern und Eltern zu ver­bes­sern und das Schul­kli­ma zu stär­ken. Unter­stüt­zung von exter­nen Part­nern, wie z.B. Unter­neh­men oder NGOs, kann hilf­reich sein, um Res­sour­cen zu mobi­li­sie­ren und Exper­ti­se ein­zu­brin­gen.

Die Rol­le der Stadt Bochum bei der För­de­rung von BNE

Die Stadt Bochum spielt eine wich­ti­ge Rol­le bei der Unter­stüt­zung und För­de­rung von BNE in den loka­len Schu­len. Im Rah­men ihrer Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie hat die Stadt ver­schie­de­ne Initia­ti­ven und Pro­gram­me ins Leben geru­fen, die dar­auf abzie­len, BNE in den Schu­len zu ver­an­kern. Dazu gehö­ren bei­spiels­wei­se die För­de­rung von Schul­pro­jek­ten, die Bereit­stel­lung von Unter­richts­ma­te­ria­li­en und die Orga­ni­sa­ti­on von Fort­bil­dun­gen für Leh­rer.

Die Stadt Bochum setzt auf Koope­ra­tio­nen mit ver­schie­de­nen regio­na­len BNE-Part­nern, um die Kom­pe­ten­zen und Res­sour­cen zu bün­deln. Dazu gehö­ren bei­spiels­wei­se Umwelt­or­ga­ni­sa­tio­nen, Bil­dungs­ein­rich­tun­gen und Unter­neh­men. Gemein­sam ent­wi­ckeln sie Bil­dungs­in­itia­ti­ven, die auf die spe­zi­fi­schen Bedürf­nis­se der Schu­len zuge­schnit­ten sind. Die kom­mu­na­le Unter­stüt­zung ist ein wich­ti­ger Fak­tor für den Erfolg von BNE. Durch die Bereit­stel­lung von finan­zi­el­len Mit­teln, die Schaf­fung von Rah­men­be­din­gun­gen und die För­de­rung von Netz­wer­ken kann die Stadt Bochum dazu bei­tra­gen, dass BNE in den Schu­len erfolg­reich umge­setzt wird. Bochu­mer Bil­dungs­kon­fe­renz „BNE und Schu­len – Mit Hal­tung in … – Pres­se­mit­tei­lung der Stadt Bochum zur BNE-Kon­fe­renz, die die Koope­ra­ti­on mit Bil­dungs­ein­rich­tun­gen betont.

Work­shop-Ergeb­nis­se und Dis­kus­sio­nen auf der Kon­fe­renz

Die BNE-Kon­fe­renz in Bochum bot eine Viel­zahl von Work­shops und Dis­kus­si­ons­run­den, die sich mit ver­schie­de­nen Aspek­ten der Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung befass­ten. Ein zen­tra­les The­ma war die Fra­ge, wie BNE in unter­schied­li­chen Fächern und Schul­for­men imple­men­tiert wer­den kann. In den Work­shops wur­den kon­kre­te Unter­richts­ma­te­ria­li­en und Metho­den vor­ge­stellt, die Lehr­kräf­ten hel­fen sol­len, Nach­hal­tig­keit in ihren Unter­richt zu inte­grie­ren. Ein wei­te­rer Schwer­punkt lag auf der Bedeu­tung der Par­ti­zi­pa­ti­on von Schü­le­rin­nen und Schü­lern. Es wur­de betont, dass BNE nur dann erfolg­reich sein kann, wenn Schü­ler aktiv in den Lern­pro­zess ein­be­zo­gen wer­den und eige­ne Pro­jek­te ent­wi­ckeln kön­nen.

In den Dis­kus­si­ons­run­den wur­de inten­siv über die Her­aus­for­de­run­gen bei der Imple­men­tie­rung von BNE dis­ku­tiert. Ein häu­fig genann­tes Pro­blem ist der Man­gel an Res­sour­cen und Fort­bil­dungs­mög­lich­kei­ten für Lehr­kräf­te. Es wur­de gefor­dert, dass die Poli­tik und die Schul­ver­wal­tun­gen mehr Unter­stüt­zung für BNE bereit­stel­len müs­sen. Ein wei­te­rer Dis­kus­si­ons­punkt war die Fra­ge, wie BNE in den Lehr­plä­nen ver­an­kert wer­den kann, ohne den Unter­richt zu über­frach­ten. Es wur­de vor­ge­schla­gen, BNE fächer­über­grei­fend zu inte­grie­ren und bestehen­de Inhal­te mit Nach­hal­tig­keits­aspek­ten zu ver­knüp­fen.

Ein wich­ti­ges Ergeb­nis der Kon­fe­renz war die Erkennt­nis, dass BNE ein kon­ti­nu­ier­li­cher Pro­zess ist, der die Zusam­men­ar­beit aller Betei­lig­ten erfor­dert. Es wur­de betont, dass Schu­len, Kom­mu­nen, Unter­neh­men und zivil­ge­sell­schaft­li­che Orga­ni­sa­tio­nen gemein­sam an der Umset­zung von BNE arbei­ten müs­sen. Die Kon­fe­renz hat dazu bei­getra­gen, ein Netz­werk von Akteu­ren zu schaf­fen, die sich für nach­hal­ti­ge Bil­dung in Bochum enga­gie­ren.

Fazit

Die BNE-Kon­fe­renz in Bochum hat gezeigt, dass Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung ein wich­ti­ger Bau­stein für eine zukunfts­fä­hi­ge Gesell­schaft ist. Die vor­ge­stell­ten Pro­jek­te und Dis­kus­sio­nen haben wert­vol­le Impul­se für die Imple­men­tie­rung von BNE in Schu­len gege­ben. Es ist nun ent­schei­dend, dass die gewon­ne­nen Erkennt­nis­se in die Pra­xis umge­setzt wer­den, um jun­ge Men­schen zu befä­hi­gen, aktiv an einer nach­hal­ti­gen Zukunft mit­zu­wir­ken.

Wei­ter­füh­ren­de Quel­len