Sondendependenz

Son­den­de­pen­denz bezeich­net eine Stö­rung des Ess­ver­hal­tens, bei der Kin­der trotz medi­zi­nisch nicht mehr not­wen­di­ger Ernäh­rungs­son­de wei­ter­hin auf die­se ange­wie­sen sind. Sie ent­steht häu­fig nach län­ge­rer Son­den­er­näh­rung bei Früh­ge­bo­re­nen oder Risi­ko­pa­ti­en­ten und geht mit Nah­rungs­ver­wei­ge­rung, Aver­si­on gegen­über ora­ler Nah­rung und gestör­ter Selbst­wahr­neh­mung ein­her. Die Kin­der zei­gen oft kei­ne aus­rei­chen­de Moti­va­ti­on oder Fähig­keit zur selbst­stän­di­gen Nah­rungs­auf­nah­me, obwohl kör­per­lich und oral­mo­to­risch kei­ne Ein­schrän­kun­gen vor­lie­gen. Eine geziel­te the­ra­peu­ti­sche Beglei­tung ist not­wen­dig, um den Über­gang zur ora­len Ernäh­rung zu ermög­li­chen und die Abhän­gig­keit zu über­win­den.