Zukunfts­kon­fe­renz “Von der Koh­le zur KI”

Zukunfts­kon­fe­renz “Von der Koh­le zur KI”

Der Aus­stieg aus der Koh­le­ver­stro­mung stellt Regio­nen wie das Rhei­ni­sche Revier vor enor­me Her­aus­for­de­run­gen beim Struk­tur­wan­del. Gleich­zei­tig bie­tet die rasan­te Ent­wick­lung der Künst­li­chen Intel­li­genz (KI) neue Chan­cen für Inno­va­ti­on, Wirt­schafts­wachs­tum und die Schaf­fung zukunfts­fä­hi­ger Arbeits­plät­ze. Die Zukunfts­kon­fe­renzVon der Koh­le zur KI” beleuch­te­te am 13. Febru­ar 2025 genau die­se Schnitt­stel­le – wie kön­nen wir das Poten­zi­al von KI nut­zen, um den Über­gang weg von fos­si­len Ener­gie­trä­gern erfolg­reich zu gestal­ten? Die­ser Arti­kel unter­sucht die Her­aus­for­de­run­gen des Koh­le­aus­stiegs und die spe­zi­fi­schen Mög­lich­kei­ten, die KI für eine nach­hal­ti­ge und pro­spe­rie­ren­de Zukunft die­ser Regio­nen bie­tet, basie­rend auf Erkennt­nis­sen und Dis­kus­sio­nen der jüngs­ten Zukunfts­kon­fe­renz NRW.

Der Struk­tur­wan­del im Zei­chen des Koh­le­aus­stiegs

Der beschlos­se­ne Koh­le­aus­stieg bedeu­tet für tra­di­tio­nel­le Koh­le­re­gio­nen wie das Rhei­ni­sche Revier einen tief­grei­fen­den Struk­tur­wan­del. Gan­ze Indus­trie­land­schaf­ten ver­schwin­den, was direk­te Aus­wir­kun­gen auf die regio­na­le Wirt­schaft und den Arbeits­markt hat. Tau­sen­de Arbeits­plät­ze in Berg­bau und Kraft­wer­ken fal­len weg. Die zen­tra­le Her­aus­for­de­rung besteht dar­in, die­se Lücke nicht nur zu schlie­ßen, son­dern neue, zukunfts­fä­hi­ge Per­spek­ti­ven zu schaf­fen. Betrof­fen sind Arbeit­neh­mer, Kom­mu­nen, Unter­neh­men und Infra­struk­tu­ren. Es geht dar­um, die bis­he­ri­gen Stär­ken der Regi­on in einem neu­en Kon­text zu nut­zen und gleich­zei­tig Diver­si­fi­zie­rung vor­an­zu­trei­ben, um die Abhän­gig­keit von einer ein­zi­gen Indus­trie zu über­win­den. Die­ser Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess erfor­dert immense Anstren­gun­gen in den Berei­chen Regio­na­le Ent­wick­lung, Inves­ti­tio­nen und Umschu­lung.

Künst­li­che Intel­li­genz als Motor für neue Wert­schöp­fung

Künst­li­che Intel­li­genz (KI) wird zuneh­mend als zen­tra­ler Trei­ber für Inno­va­ti­on und Wirt­schafts­wachs­tum im 21. Jahr­hun­dert betrach­tet. Ihr trans­for­ma­ti­ves Poten­zi­al liegt in der Fähig­keit, Daten zu ana­ly­sie­ren, Pro­zes­se zu opti­mie­ren und neue Geschäfts­mo­del­le zu ermög­li­chen. KI kann als Kata­ly­sa­tor für die Digi­ta­li­sie­rung die­nen und so neue Wert­schöp­fung in eta­blier­ten und neu­en Sek­to­ren schaf­fen. Von der Auto­ma­ti­sie­rung in der Indus­trie über per­so­na­li­sier­te Dienst­leis­tun­gen bis hin zur Ent­wick­lung intel­li­gen­ter Sys­te­me – die Anwen­dungs­fel­der sind viel­fäl­tig. Für Regio­nen im Struk­tur­wan­del bie­tet KI die Chan­ce, sich neu zu posi­tio­nie­ren, wett­be­werbs­fä­hi­ge Indus­trien auf­zu­bau­en und qua­li­fi­zier­te Arbeits­plät­ze zu schaf­fen. Vie­le Unter­neh­men in NRW erken­nen die­ses Poten­zi­al bereits und set­zen auf KI, um ihre Inno­va­ti­ons­kraft zu stei­gern.

Anwen­dungs­fel­der der KI im post-fos­si­len Zeit­al­ter

Der Weg­fall tra­di­tio­nel­ler Indus­trien im Zuge des Koh­le­aus­stiegs erfor­dert die Iden­ti­fi­zie­rung und Eta­blie­rung neu­er Wert­schöp­fungs­ket­ten. Künst­li­che Intel­li­genz bie­tet hier­für ein brei­tes Spek­trum kon­kre­ter Anwen­dungs­mög­lich­kei­ten, die den Struk­tur­wan­del aktiv gestal­ten kön­nen. Ein zen­tra­les Feld ist die Opti­mie­rung der Ener­gie­infra­struk­tur. KI-gestütz­te Sys­te­me kön­nen die Inte­gra­ti­on erneu­er­ba­rer Ener­gien ver­bes­sern, Strom­net­ze sta­bi­li­sie­ren und den Ener­gie­ver­brauch intel­li­gent steu­ern (Smart Grids), was für eine post-fos­si­le Zukunft uner­läss­lich ist. Im Bereich der Indus­trie 4.0 ermög­licht KI die Auto­ma­ti­sie­rung und Effi­zi­enz­stei­ge­rung in Pro­duk­ti­ons­pro­zes­sen, die Ent­wick­lung smar­ter Fabri­ken und die vor­aus­schau­en­de War­tung von Anla­gen. Dies schafft Poten­zia­le für neue, hoch­tech­no­lo­gi­sche Arbeits­plät­ze und Geschäfts­mo­del­le.

Auch außer­halb der klas­si­schen Indus­trie gibt es viel­fäl­ti­ge Ein­satz­be­rei­che. Im Smart Far­ming kann KI zur Prä­zi­si­ons­land­wirt­schaft ein­ge­setzt wer­den, um Erträ­ge zu opti­mie­ren, Res­sour­cen zu scho­nen und die Wett­be­werbs­fä­hig­keit der Land­wirt­schaft in der Regi­on zu stär­ken. Die Logis­tik­bran­che pro­fi­tiert eben­falls stark von KI durch Rou­ten­op­ti­mie­rung, Bestands­ma­nage­ment und auto­no­me Trans­port­sys­te­me, was die Effi­zi­enz erhöht und neue Dienst­leis­tun­gen ermög­licht. Dar­über hin­aus kann KI die Ent­wick­lung gänz­lich neu­er Hoch­tech­no­lo­gie­bran­chen kata­ly­sie­ren, von der Ent­wick­lung intel­li­gen­ter Mate­ria­li­en bis hin zur KI-basier­ten Gesund­heits­ver­sor­gung. For­schungs­ein­rich­tun­gen wie das For­schungs­zen­trum Jülich spie­len eine wich­ti­ge Rol­le beim Tech­no­lo­gie­trans­fer und der Erfor­schung die­ser Anwen­dungs­fel­der, wie die Betei­li­gung des Zen­trums an der Dis­kus­si­on über KI im Kon­text des Koh­le­aus­stiegs unter­streicht: For­schungs­zen­trum bei der Zukunfts­kon­fe­renz “Von der Koh­le zur KI” – Die­se Quel­le zeigt die Betei­li­gung von For­schungs­ein­rich­tun­gen wie dem For­schungs­zen­trum Jülich an der Dis­kus­si­on über KI im Kon­text des Koh­le­aus­stiegs auf.

Vor­aus­set­zun­gen für den erfolg­rei­chen Über­gang: Bil­dung und Infra­struk­tur

Um das vol­le Poten­zi­al der Künst­li­chen Intel­li­genz für den Struk­tur­wan­del zu erschlie­ßen, bedarf es robus­ter Rah­men­be­din­gun­gen. Eine fun­da­men­ta­le Vor­aus­set­zung ist eine leis­tungs­fä­hi­ge digi­ta­le Infra­struk­tur. Der umfas­sen­de Breit­band­aus­bau und die Bereit­stel­lung von 5G-Net­zen sind essen­zi­ell, um daten­in­ten­si­ve KI-Anwen­dun­gen zu ermög­li­chen und länd­li­che sowie struk­tur­schwa­che Gebie­te nicht digi­tal abzu­hän­gen. Gleich­zei­tig muss das Bil­dungs­sys­tem ange­passt wer­den. Von der früh­kind­li­chen Bil­dung bis hin zur uni­ver­si­tä­ren Aus­bil­dung müs­sen digi­ta­le Kom­pe­ten­zen und spe­zi­fi­sches Wis­sen über KI ver­mit­telt wer­den.

Eine ent­schei­den­de Rol­le spielt auch die Qua­li­fi­zie­rung und Wei­ter­bil­dung der bestehen­den Arbeits­kräf­te. Pro­gram­me zur Umschu­lung und Höher­qua­li­fi­zie­rung sind not­wen­dig, um den Über­gang von Arbeits­plät­zen in der Koh­le­indus­trie zu neu­en, KI-gestütz­ten Berufs­fel­dern zu gestal­ten. Dies sichert das Human­ka­pi­tal der Regi­on und ver­hin­dert sozia­le Ver­wer­fun­gen. Inves­ti­tio­nen in For­schung und Ent­wick­lung sowie die För­de­rung von Start-ups im KI-Bereich sind eben­falls unver­zicht­bar, um ein inno­va­ti­ons­freund­li­ches Öko­sys­tem zu schaf­fen. Nur durch das Zusam­men­spiel von moder­ner Infra­struk­tur und einem gut aus­ge­bil­de­ten Fach­kräf­te­po­ten­ti­al kann der Wan­del erfolg­reich gestal­tet wer­den.

Ein­bli­cke von der Zukunfts­kon­fe­renz „Von der Koh­le zur KI“

Die Zukunfts­kon­fe­renz „Von der Koh­le zur KI“ in Nord­rhein-West­fa­len bot eine wich­ti­ge Platt­form, um die Her­aus­for­de­run­gen des Koh­le­aus­stiegs mit den Chan­cen der Künst­li­chen Intel­li­genz zusam­men­zu­füh­ren. Die Ver­an­stal­tung ver­sam­mel­te rund 250 Teil­neh­men­de aus Poli­tik, Wirt­schaft, Wis­sen­schaft und Gesell­schaft, um Lösungs­an­sät­ze für den Struk­tur­wan­del im Rhei­ni­schen Revier zu dis­ku­tie­ren Von der Koh­le zur KI — Zukunfts­agen­tur Rhei­ni­sches Revier – Die­se Quel­le berich­tet über den Start der Kon­fe­renz mit rund 250 Teil­neh­men­den aus rele­van­ten Berei­chen.

Zen­tra­le Dis­kus­sio­nen kreis­ten dar­um, wie KI kon­kret zur Schaf­fung neu­er Arbeits­plät­ze und zur Stei­ge­rung der Inno­va­ti­ons­kraft in den betrof­fe­nen Regio­nen bei­tra­gen kann. Minis­ter­prä­si­dent Wüst beton­te die Ambi­ti­on des Lan­des, die Chan­cen von KI in Unter­neh­men und Insti­tu­tio­nen umfas­send zu beleuch­ten und zu nut­zen Zukunfts­kon­fe­renz: Von der Koh­le zur KI | Land.NRW – Die­se offi­zi­el­le Sei­te des Lan­des NRW beschreibt die Ziel­set­zung der Kon­fe­renz, Chan­cen von KI in Unter­neh­men und Insti­tu­tio­nen zu beleuch­ten. Eine Pres­se­mit­tei­lung des Lan­des hob her­vor, dass bereits 57% der KI-nut­zen­den NRW-Unter­neh­men ihre Inno­va­ti­ons­kraft stei­gern wol­len, was das enor­me Poten­zi­al unter­streicht Zukunfts­kon­fe­renz „Von der Koh­le zur KI“: Lan­des­re­gie­rung bringt … (Land.NRW Pres­se­mit­tei­lung) – Die Pres­se­mit­tei­lung hebt her­vor, dass 57% der KI-nut­zen­den NRW-Unter­neh­men ihre Inno­va­ti­ons­kraft stei­gern wol­len und nennt Teil­neh­men­de wie Minis­ter­prä­si­dent Wüst. Die Kon­fe­renz mach­te deut­lich, dass der erfolg­rei­che Über­gang eine gemein­sa­me Anstren­gung aller Akteu­re erfor­dert – von der Poli­tik, die die Rah­men­be­din­gun­gen schafft, über die Wirt­schaft, die neue Geschäfts­mo­del­le ent­wi­ckelt, bis hin zur For­schung, die Inno­va­tio­nen vor­an­treibt. Es wur­de unter­stri­chen, dass der Struk­tur­wan­del nicht nur eine tech­no­lo­gi­sche, son­dern auch eine sozia­le Her­aus­for­de­rung ist, die nur durch Dia­log und Zusam­men­ar­beit gemeis­tert wer­den kann.

Fazit

Die Zukunfts­kon­fe­renz „Von der Koh­le zur KI“ zeigt ein­drück­lich, wie tief­grei­fend Struk­tur­wan­del heu­te gedacht wer­den muss: Nicht nur Abschal­ten und Erset­zen, son­dern umden­ken, ver­net­zen, neu gestal­ten. KI kann hel­fen, die Ener­gie­wen­de effi­zi­en­ter und kli­ma­scho­nen­der zu gestal­ten – von Smart‑Grid‑Systemen über Pre­dic­ti­ve Main­ten­an­ce bis hin zur intel­li­gen­ten Stand­ort­wahl für erneu­er­ba­re Ener­gie­an­la­gen. Gelin­gen kann die­ser Über­gang aller­dings nur durch enge Koope­ra­ti­on zwi­schen Poli­tik, For­schung, Wirt­schaft und Gesell­schaft – regio­nal ver­wur­zelt und tech­no­lo­gisch ambi­tio­niert. Die Fach­kon­fe­renz hat klar gemacht: Die Zukunft liegt nicht in der Rück­kehr zur Ver­gan­gen­heit, son­dern im klu­gen Brü­cken­schlag zwi­schen Tra­di­ti­on und Inno­va­ti­on – exakt das, was „Von der Koh­le zur KI“ sym­bo­li­siert.

Wei­ter­füh­ren­de Quel­len