Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in Schulen: Konzepte & Umsetzung

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in Schulen: Konzepte & Umsetzung

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Die­ser Arti­kel führt in das The­ma Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung (BNE) in Schu­len ein und beleuch­tet die Not­wen­dig­keit, jun­ge Men­schen zu befä­hi­gen, eine akti­ve Rol­le in einer kom­ple­xen Welt zu gestal­ten. Sie stellt die zen­tra­le Fra­ge, wie BNE-Kon­zep­te erfolg­reich in schu­li­sche Lehr­plä­ne und den Unter­richt inte­griert wer­den kön­nen, um die Schü­le­rin­nen und Schü­ler zu mün­di­gen Gestal­te­rin­nen und Gestal­tern einer nach­hal­ti­gen Zukunft zu erzie­hen. Die Umset­zung von BNE in den Schu­len ist ent­schei­dend, um Kin­dern und Jugend­li­chen das nöti­ge Rüst­zeug für glo­ba­le Her­aus­for­de­run­gen mit­zu­ge­ben und ein Bewusst­sein für öko­lo­gi­sche, öko­no­mi­sche und sozia­le Zusam­men­hän­ge zu schaf­fen. Ziel ist es, Kom­pe­ten­zen zu för­dern, die über rei­nes Wis­sen hin­aus­ge­hen und zu ver­ant­wor­tungs­be­wuss­tem Han­deln anre­gen.

Was ist Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)? Grundlagen und Ziele

Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung (BNE) ist ein päd­ago­gi­scher Ansatz, der dar­auf abzielt, Men­schen aller Alters­grup­pen zu befä­hi­gen, die Zukunft der Welt mit­zu­ge­stal­ten. Im Kern geht es dar­um, ein Ver­ständ­nis für die kom­ple­xen Zusam­men­hän­ge zwi­schen öko­lo­gi­schen, öko­no­mi­schen und sozia­len Dimen­sio­nen von Nach­hal­tig­keit zu ent­wi­ckeln. Die BNE Defi­ni­ti­on umfasst dabei mehr als nur die Ver­mitt­lung von Wis­sen über Umwelt­pro­ble­me; viel­mehr sol­len Ler­nen­de dazu ange­regt wer­den, kri­tisch zu den­ken, inno­va­ti­ve Lösun­gen zu ent­wi­ckeln und ver­ant­wor­tungs­be­wusst zu han­deln. Die Zie­le BNE sind viel­fäl­tig und rei­chen von der För­de­rung glo­ba­ler Gerech­tig­keit über den Schutz der Umwelt bis hin zur Stär­kung sozia­ler Inklu­si­on.

Die zen­tra­le Bot­schaft von BNE ist, dass indi­vi­du­el­les und kol­lek­ti­ves Han­deln direk­te Aus­wir­kun­gen auf die glo­ba­le Nach­hal­tig­keit hat. Dies bedeu­tet, dass Ler­nen­de ler­nen müs­sen, wie sie ihren Kon­sum, ihre Mobi­li­tät und ihre Lebens­wei­se so gestal­ten kön­nen, dass sie die Lebens­grund­la­gen zukünf­ti­ger Gene­ra­tio­nen nicht gefähr­den. Im schu­li­schen Kon­text bedeu­tet dies die Inte­gra­ti­on von The­men wie Kli­ma­wan­del, Bio­di­ver­si­tät, Res­sour­cen­scho­nung, sozia­le Ungleich­heit und fai­re glo­ba­le Wirt­schafts­be­zie­hun­gen in den Unter­richt.

Beson­ders wich­tig ist die Ver­mitt­lung von Zukunfts­kom­pe­ten­zen. Dazu gehö­ren kri­ti­sches Den­ken, Pro­blem­lö­sungs­fä­hig­kei­ten, Krea­ti­vi­tät, Koope­ra­ti­ons­fä­hig­keit und die Fähig­keit zur Empa­thie. Die­se Kom­pe­ten­zen ermög­li­chen es den Schü­le­rin­nen und Schü­lern, sich aktiv mit glo­ba­len Her­aus­for­de­run­gen aus­ein­an­der­zu­set­zen und eige­ne Lösungs­an­sät­ze zu ent­wi­ckeln. BNE ver­steht sich somit als ein lebens­lan­ger Lern­pro­zess, der die Ler­nen­den befä­higt, Ver­än­de­run­gen anzu­sto­ßen und eine posi­ti­ve Rol­le in der Gesell­schaft zu spie­len. Es geht dar­um, die Fähig­keit zu ent­wi­ckeln, die Welt aus ver­schie­de­nen Per­spek­ti­ven zu betrach­ten und fun­dier­te Ent­schei­dun­gen zu tref­fen, die sowohl dem Ein­zel­nen als auch der Gemein­schaft und der Umwelt zugu­te­kom­men.

Die Relevanz von BNE in schulischen Lehrplänen und im Unterricht

Die Inte­gra­ti­on von BNE in schu­li­sche Rah­men­be­din­gun­gen und Unter­richts­prak­ti­ken ist von ent­schei­den­der Bedeu­tung, um Schü­le­rin­nen und Schü­ler auf die Kom­ple­xi­tät glo­ba­ler Zusam­men­hän­ge vor­zu­be­rei­ten und ihre Hand­lungs­fä­hig­keit zu stär­ken. Ein gut durch­dach­ter BNE Lehr­plan bil­det die Grund­la­ge dafür, dass Nach­hal­tig­keits­the­men nicht als iso­lier­te Modu­le, son­dern als Quer­schnitts­the­ma ver­stan­den und in ver­schie­de­nen Fächern ver­an­kert wer­den kön­nen. Dies ermög­licht eine ganz­heit­li­che Aus­ein­an­der­set­zung mit den öko­lo­gi­schen, öko­no­mi­schen und sozia­len Dimen­sio­nen der Nach­hal­tig­keit und för­dert ein ver­netz­tes Den­ken.

Die Unter­richts­in­te­gra­ti­on von BNE bedeu­tet, dass Lehr­kräf­te Metho­den und Inhal­te nut­zen, die die Schü­le­rin­nen und Schü­ler aktiv ein­be­zie­hen und zum eigen­stän­di­gen Den­ken anre­gen. Dies kann durch pro­jekt­ba­sier­tes Ler­nen, Fall­stu­di­en, Exkur­sio­nen oder den Ein­satz digi­ta­ler Medi­en gesche­hen. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf der Wis­sens­ver­mitt­lung, son­dern ins­be­son­de­re auf der Ent­wick­lung von Kom­pe­ten­zen, die für eine zukunfts­be­zo­ge­nes Ler­nen uner­läss­lich sind. Zu die­sen Kom­pe­ten­zen zäh­len kri­ti­sches Den­ken, Pro­blem­lö­sungs­fä­hig­kei­ten, Krea­ti­vi­tät, Kol­la­bo­ra­ti­on und die Fähig­keit zur Refle­xi­on über die eige­ne Rol­le und Ver­ant­wor­tung in glo­ba­len Zusam­men­hän­ge.

Die Rele­vanz von BNE in der schu­li­schen Bil­dung zeigt sich auch in der Vor­be­rei­tung auf die Lebens­welt der Schü­le­rin­nen und Schü­ler. Ange­sichts glo­ba­ler Her­aus­for­de­run­gen wie dem Kli­ma­wan­del, Res­sour­cen­knapp­heit und sozia­ler Ungleich­heit benö­ti­gen sie das Wis­sen und die Fähig­kei­ten, um infor­mier­te Ent­schei­dun­gen zu tref­fen und aktiv an der Gestal­tung einer nach­hal­ti­gen Zukunft mit­zu­wir­ken. BNE för­dert die Kom­pe­tenz­ent­wick­lung, indem sie Lern­erleb­nis­se schafft, die die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ermu­ti­gen, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men und posi­ti­ve Ver­än­de­run­gen anzu­sto­ßen.

Die Ver­an­ke­rung von BNE in der Schu­le leis­tet einen wich­ti­gen Bei­trag dazu, dass jun­ge Men­schen die kom­ple­xen Wech­sel­wir­kun­gen in der Welt ver­ste­hen und ler­nen, wie ihr eige­nes Han­deln die­se beein­flusst. Sie ler­nen, nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung nicht nur als ein The­ma, son­dern als eine Hal­tung und einen Pro­zess zu begrei­fen, der ihr gesam­tes Leben prä­gen kann. Gemäß dem BNE-Por­tal Kam­pa­gne ist es essen­zi­ell, jun­ge Men­schen zur Gestal­tung der Zukunft zu befä­hi­gen, was eine kon­se­quen­te Inte­gra­ti­on von BNE in alle Berei­che der schu­li­schen Bil­dung erfor­dert. Dies schließt auch die Aus­ein­an­der­set­zung mit dem eige­nen Schul­ge­bäu­de und des­sen öko­lo­gi­schem Fuß­ab­druck mit ein, um Nach­hal­tig­keit erleb­bar zu machen.

Erfolgreiche Konzepte zur Umsetzung von BNE in Schulen

Die erfolg­rei­che Umset­zung von BNE an Schu­len erfor­dert mehr als nur die Inte­gra­ti­on von Nach­hal­tig­keits­the­men in den Lehr­plan. Es bedarf viel­mehr päd­ago­gi­scher Ansät­ze, die ein tief­grei­fen­des Ver­ständ­nis för­dern und die Schü­le­rin­nen und Schü­ler zu akti­vem Han­deln befä­hi­gen. Ein ganz­heit­li­ches Kon­zept inte­griert BNE in alle Berei­che des Schul­all­tags, von der Unter­richts­ge­stal­tung über das Schul­ge­bäu­de selbst bis hin zu außer­schu­li­schen Akti­vi­tä­ten. Dies ermög­licht ein ganz­heit­li­ches Ler­nen, bei dem die Schü­le­rin­nen und Schü­ler Nach­hal­tig­keit nicht nur theo­re­tisch erfas­sen, son­dern auch prak­tisch erfah­ren und leben kön­nen.

Ein zen­tra­ler Ansatz ist die fächer­über­grei­fen­de Ver­an­ke­rung von BNE. Anstatt Nach­hal­tig­keit als iso­lier­tes Fach zu behan­deln, wird sie als Quer­schnitts­the­ma in Fächern wie Bio­lo­gie, Geo­gra­fie, Sozi­al­kun­de, aber auch in Mathe­ma­tik und Spra­chen inte­griert. So kön­nen bei­spiels­wei­se im Mathe­ma­tik­un­ter­richt Daten zu Ener­gie­ver­brauch oder CO2-Emis­sio­nen ana­ly­siert wer­den, wäh­rend im Deutsch­un­ter­richt Tex­te zu glo­ba­len Her­aus­for­de­run­gen und Lösungs­stra­te­gien behan­delt wer­den. Dies för­dert das ver­netz­te Den­ken und zeigt den Schü­le­rin­nen und Schü­lern, wie viel­fäl­tig Nach­hal­tig­keit in ihrem Leben rele­vant ist.

Pro­jekt­ori­en­tier­te Lern­for­men sind eben­falls ein wich­ti­ges Instru­ment zur Umset­zung von BNE. Pro­jek­te wie die Anla­ge eines Schul­gar­tens, die Orga­ni­sa­ti­on eines Recy­cling-Pro­gramms oder die Durch­füh­rung einer Kam­pa­gne zur Müll­ver­mei­dung ermög­li­chen es den Schü­le­rin­nen und Schü­lern, selbst Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men und kon­kre­te Lern­erfah­run­gen zu sam­meln. Die­se Pro­jek­te för­dern nicht nur das Wis­sen über Nach­hal­tig­keit, son­dern auch wich­ti­ge Zukunfts­kom­pe­ten­zen wie Team­fä­hig­keit, Pro­blem­lö­sungs­kom­pe­tenz und Eigen­in­itia­ti­ve. Das Bil­dungs­por­tal NRW betont bei­spiels­wei­se, wie BNE-Lern­pro­zes­se Schü­le­rin­nen und Schü­ler dazu befä­hi­gen, ihre Rol­le in einer kom­ple­xen Welt zu reflek­tie­ren und eige­ne Lösungs­an­sät­ze zu ent­wi­ckeln.

Dar­über hin­aus spielt die Par­ti­zi­pa­ti­on der Schü­le­rin­nen und Schü­ler eine ent­schei­den­de Rol­le. Wenn Schü­le­rin­nen und Schü­ler in Ent­schei­dungs­pro­zes­se ein­be­zo­gen wer­den, bei­spiels­wei­se bei der Gestal­tung des Schul­ge­län­des oder der Pla­nung von Schul­ver­an­stal­tun­gen, ent­wi­ckeln sie ein stär­ke­res Gefühl der Ver­ant­wor­tung und des Enga­ge­ments für Nach­hal­tig­keit. Die Schaf­fung von Schü­ler­ver­tre­tun­gen oder Umwelt-AGs, die sich aktiv mit Nach­hal­tig­keits­the­men aus­ein­an­der­set­zen, sind hier­für gute Bei­spie­le. Sol­che Ansät­ze tra­gen dazu bei, dass BNE zu einem inte­gra­len Bestand­teil der Schul­kul­tur wird und nicht nur auf den Unter­richt beschränkt bleibt.

Ein wei­te­rer wich­ti­ger Aspekt sind die soge­nann­ten „Lern­or­te außer­halb der Schu­le“. Exkur­sio­nen zu Umwelt­bil­dungs­zen­tren, Betrie­ben mit nach­hal­ti­gen Pro­duk­ti­ons­wei­sen oder loka­len Initia­ti­ven, die sich für Umwelt­schutz oder sozia­le Gerech­tig­keit ein­set­zen, erwei­tern den Hori­zont der Schü­le­rin­nen und Schü­ler und zei­gen ihnen rea­le Anwen­dungs­bei­spie­le für nach­hal­ti­ges Han­deln. Die­se Erfah­run­gen machen BNE greif­bar und moti­vie­ren die Ler­nen­den, sich aktiv für eine nach­hal­ti­ge Zukunft ein­zu­set­zen.

Herausforderungen und Lösungsansätze bei der Implementierung von BNE

Die Imple­men­tie­rung von BNE in Schu­len ist ein kom­ple­xer Pro­zess, der mit ver­schie­de­nen Her­aus­for­de­run­gen ver­bun­den ist. Eine der größ­ten Hür­den ist die oft nur ober­fläch­li­che Inte­gra­ti­on von BNE, wie Stu­di­en zei­gen. Dies kann ver­schie­de­ne Ursa­chen haben, dar­un­ter feh­len­de Fort­bil­dungs­mög­lich­kei­ten für Lehr­kräf­te, ein über­la­de­ner Lehr­plan oder ein Man­gel an geeig­ne­ten Unter­richts­ma­te­ria­li­en. Um die­se Pro­ble­me zu über­win­den und BNE erfolg­reich zu eta­blie­ren, sind geziel­te Lösungs­an­sät­ze und stra­te­gi­sche Pla­nung uner­läss­lich, um die Schul­qua­li­tät nach­hal­tig zu ver­bes­sern.

Eine zen­tra­le Her­aus­for­de­rung ist die Qua­li­fi­zie­rung der Lehr­kräf­te. Vie­le Lehr­kräf­te füh­len sich unsi­cher im Umgang mit den kom­ple­xen The­men der Nach­hal­tig­keit und benö­ti­gen ent­spre­chen­de Fort­bil­dun­gen. Die­se soll­ten nicht nur fach­li­ches Wis­sen ver­mit­teln, son­dern auch didak­ti­sche Kom­pe­ten­zen im Bereich BNE schu­len, damit sie die The­men alters­ge­recht und schü­ler­zen­triert auf­be­rei­ten kön­nen. Ein Ange­bot von regel­mä­ßi­gen Fort­bil­dun­gen und die Schaf­fung von Netz­wer­ken für Lehr­kräf­te, die sich mit BNE beschäf­ti­gen, kön­nen hier Abhil­fe schaf­fen. Das deut­sche Schul­por­tal weist auf die Not­wen­dig­keit von Vor­aus­set­zun­gen und Kon­zep­ten hin, damit BNE an Schu­len gelingt.

Ein wei­te­rer wich­ti­ger Aspekt ist die struk­tu­rel­le Ver­an­ke­rung von BNE im Schul­sys­tem. Dies kann durch die Ent­wick­lung kla­rer Leit­li­ni­en und Cur­ri­cu­la auf Lan­des- oder Bun­des­ebe­ne gesche­hen, die BNE als ver­bind­li­chen Bestand­teil der schu­li­schen Bil­dung defi­nie­ren. Das Bei­spiel Nie­der­sach­sens mit Erlas­sen zur Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung zeigt, dass auch auf Län­der­ebe­ne wich­ti­ge Schrit­te unter­nom­men wer­den kön­nen, um BNE zu för­dern. Sol­che Erlas­se schaf­fen Ver­bind­lich­keit und geben Schu­len kla­re Rah­men­be­din­gun­gen für die Umset­zung.

Auch die man­geln­de Zeit und die Fül­le an ande­ren Unter­richts­in­hal­ten stel­len eine Hür­de dar. Um dies zu kom­pen­sie­ren, ist es wich­tig, BNE als Quer­schnitts­the­ma zu ver­ste­hen und in bestehen­de Fächer zu inte­grie­ren, anstatt es als zusätz­li­ches Lern­feld zu sehen. Pro­jekt­ar­beit und fächer­über­grei­fen­de Ansät­ze kön­nen dabei hel­fen, Nach­hal­tig­keits­the­men auf krea­ti­ve und effi­zi­en­te Wei­se in den Unter­richt zu inte­grie­ren, ohne den Lehr­plan zu über­las­ten.

Schließ­lich sind auch die Res­sour­cen, wie Lehr­ma­te­ria­li­en und finan­zi­el­le Mit­tel, oft begrenzt. Die Ent­wick­lung und Bereit­stel­lung von qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gen Lehr­ma­te­ria­li­en, die auf die Bedürf­nis­se der Schu­len zuge­schnit­ten sind, ist daher eine wich­ti­ge Auf­ga­be. Eben­so kön­nen Part­ner­schaf­ten mit außer­schu­li­schen Orga­ni­sa­tio­nen, Uni­ver­si­tä­ten oder Unter­neh­men dazu bei­tra­gen, Res­sour­cen zu bün­deln und die Umset­zung von BNE zu unter­stüt­zen. Die Schaf­fung von Anrei­zen und die Aner­ken­nung von Schu­len, die sich beson­ders für BNE enga­gie­ren, kön­nen eben­falls moti­vie­rend wir­ken.

Beispiele und Best Practices: BNE-Projekte in deutschen Schulen

Die prak­ti­sche Umset­zung von BNE zeigt sich in viel­fäl­ti­gen und inspi­rie­ren­den BNE-Pro­jek­ten an deut­schen Schu­len. Die­se Best Prac­ti­ces die­nen als wert­vol­le Bei­spie­le dafür, wie Nach­hal­tig­keit leben­dig und erleb­bar gemacht wer­den kann und wel­che posi­ti­ven Aus­wir­kun­gen dies auf die Schü­le­rin­nen und Schü­ler hat. Die Viel­falt der Ansät­ze reicht von der Gestal­tung nach­hal­ti­ger Schul­ge­bäu­de über die Initi­ie­rung von Umwelt­schutz­pro­jek­ten bis hin zur För­de­rung sozia­ler Gerech­tig­keit im loka­len Umfeld. Sol­che Unter­richts­bei­spie­le BNE zei­gen, dass Nach­hal­tig­keit in allen Alters­stu­fen und Fächern rele­vant ist.

Ein her­aus­ra­gen­des Bei­spiel sind Schu­len, die sich inten­siv mit der Redu­zie­rung ihres öko­lo­gi­schen Fuß­ab­drucks aus­ein­an­der­set­zen. Dies kann die Instal­la­ti­on von Solar­an­la­gen, die Ein­füh­rung eines umfas­sen­den Müll­tren­nungs­sys­tems, die Umstel­lung auf bio­lo­gi­sche und regio­na­le Ver­pfle­gung in der Men­sa oder die Schaf­fung von Schul­gär­ten umfas­sen. Bei der Anla­ge von Schul­gär­ten ler­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler bei­spiels­wei­se etwas über öko­lo­gi­schen Land­bau, Bio­di­ver­si­tät und sai­so­na­le Ernäh­rung. Sie erle­ben unmit­tel­bar den Kreis­lauf der Natur und ent­wi­ckeln ein Bewusst­sein für die Bedeu­tung einer gesun­den Umwelt.

Wei­te­re erfolg­rei­che Schul­pro­jek­te Nach­hal­tig­keit kon­zen­trie­ren sich auf sozia­le Aspek­te. Dazu gehö­ren Paten­schaf­ten für Flücht­lings­kin­der, die Unter­stüt­zung loka­ler Wohl­tä­tig­keits­or­ga­ni­sa­tio­nen oder Pro­jek­te zur För­de­rung von Inklu­si­on und Chan­cen­gleich­heit. Die­se Initia­ti­ven stär­ken das sozia­le Mit­ein­an­der, för­dern Empa­thie und ver­mit­teln die Bedeu­tung von glo­ba­ler und loka­ler Ver­ant­wor­tung. Sie zei­gen den Schü­le­rin­nen und Schü­lern, wie sie durch ihr Han­deln posi­ti­ve Ver­än­de­run­gen in ihrer Gemein­schaft bewir­ken kön­nen.

Auch die Ein­bin­dung digi­ta­ler Medi­en und Tech­no­lo­gien spielt eine zuneh­mend wich­ti­ge Rol­le. Schu­len nut­zen Apps zur Erfas­sung des Ener­gie­ver­brauchs, erstel­len Pod­casts zu Umwelt­the­men oder ent­wi­ckeln inter­ak­ti­ve Online-Platt­for­men, auf denen Schü­le­rin­nen und Schü­ler ihre Nach­hal­tig­keits­pro­jek­te prä­sen­tie­ren kön­nen. Dies för­dert nicht nur digi­ta­le Kom­pe­ten­zen, son­dern ermög­licht auch eine brei­te­re Öffent­lich­keit für BNE-The­men zu schaf­fen und den Aus­tausch zwi­schen Schu­len anzu­re­gen.

Die Aner­ken­nung und För­de­rung sol­cher Pro­jek­te ist ent­schei­dend, um die Moti­va­ti­on von Schu­len und Schü­le­rin­nen und Schü­lern auf­recht­zu­er­hal­ten. Wett­be­wer­be, Aus­zeich­nun­gen oder die Ver­öf­fent­li­chung von Best Prac­ti­ces auf Bil­dungs­platt­for­men kön­nen dazu bei­tra­gen, die Sicht­bar­keit von BNE-Initia­ti­ven zu erhö­hen und als Inspi­ra­ti­on für ande­re Schu­len zu die­nen. Der BNE-Por­tal Kam­pa­gne zufol­ge ist es essen­zi­ell, jun­ge Men­schen zur Gestal­tung der Zukunft zu befä­hi­gen, und erfolg­rei­che Pro­jek­te sind hier­bei ein zen­tra­les Mit­tel. Die kon­kre­ten Lern­erfol­ge BNE zei­gen sich nicht nur in der Wis­sens­an­eig­nung, son­dern auch in der Ent­wick­lung von Wer­te­hal­tun­gen und Hand­lungs­be­reit­schaft.

Fazit: BNE als Schlüsselkompetenz für die Zukunft

Die vor­an­ge­gan­ge­nen Aus­füh­run­gen haben die zen­tra­le Bedeu­tung von Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung (BNE) für die schu­li­sche Bil­dung in Deutsch­land beleuch­tet. Es wur­de dar­ge­legt, dass BNE weit mehr ist als die Ver­mitt­lung von Wis­sen über Umwelt­the­men. Viel­mehr geht es dar­um, Schü­le­rin­nen und Schü­ler zu befä­hi­gen, kom­ple­xe glo­ba­le Her­aus­for­de­run­gen zu ver­ste­hen, kri­tisch zu reflek­tie­ren und aktiv an der Gestal­tung einer nach­hal­ti­gen Zukunft mit­zu­wir­ken. Die För­de­rung von Zukunfts­kom­pe­ten­zen wie Pro­blem­lö­sungs­fä­hig­keit, kri­ti­sches Den­ken und Koope­ra­ti­ons­be­reit­schaft steht hier­bei im Vor­der­grund.

Die erfolg­rei­che Inte­gra­ti­on von BNE in die Bil­dungs­sys­te­me erfor­dert einen ganz­heit­li­chen Ansatz, der Lehr­plä­ne, Unter­richts­me­tho­den und die Schul­kul­tur umfasst. Kon­zep­te wie fächer­über­grei­fen­des Ler­nen, pro­jekt­ori­en­tier­te Ansät­ze und die Ein­bin­dung der Schü­le­rin­nen und Schü­ler in Ent­schei­dungs­pro­zes­se sind dabei essen­zi­ell. Die vor­ge­stell­ten Best Prac­ti­ces zei­gen ein­drucks­voll, wie BNE-Pro­jek­te an Schu­len erfolg­reich umge­setzt wer­den kön­nen und wel­che posi­ti­ven Lern­erfol­ge erzielt wer­den.

Den­noch blei­ben Her­aus­for­de­run­gen bestehen, ins­be­son­de­re bei der flä­chen­de­cken­den Imple­men­tie­rung und der Sicher­stel­lung einer tief­grei­fen­den Ver­an­ke­rung von BNE. Fort- und Wei­ter­bil­dungs­an­ge­bo­te für Lehr­kräf­te, die Ent­wick­lung von qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gen Lehr­ma­te­ria­li­en und die struk­tu­rel­le Unter­stüt­zung durch die Bil­dungs­po­li­tik sind ent­schei­den­de Fak­to­ren, um die­se Hür­den zu über­win­den. Die kon­se­quen­te För­de­rung von BNE ist somit nicht nur eine päd­ago­gi­sche Auf­ga­be, son­dern auch eine gesell­schaft­li­che Not­wen­dig­keit.

Abschlie­ßend lässt sich fest­hal­ten, dass BNE eine unver­zicht­ba­re Schlüs­sel­kom­pe­tenz für das 21. Jahr­hun­dert dar­stellt. Sie rüs­tet jun­ge Men­schen mit dem Wis­sen, den Fähig­kei­ten und den Wer­ten aus, die sie benö­ti­gen, um als mün­di­ge Bür­ge­rin­nen und Bür­ger eine gerech­te­re und nach­hal­ti­ge­re Welt zu gestal­ten. Der Aus­blick BNE zeigt, dass die Wei­ter­ent­wick­lung und Stär­kung von Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung an Schu­len eine fort­lau­fen­de Auf­ga­be bleibt, deren Bedeu­tung ange­sichts der drän­gen­den glo­ba­len Her­aus­for­de­run­gen ste­tig zunimmt.


Weiterführende Quellen: