KI in der Arbeits­welt: Regu­lie­rung not­wen­dig, um Arbeitnehmer*innen zu schüt­zen

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Die fort­schrei­ten­de Tech­no­lo­gie macht es mög­lich, dass künst­li­che Intel­li­genz (KI) in Zukunft ver­mehrt in der Arbeits­welt ein­ge­setzt wird. Wäh­rend eini­ge Unter­neh­men die Tech­no­lo­gie nut­zen, um Pro­zes­se zu auto­ma­ti­sie­ren und damit Kos­ten zu spa­ren, nut­zen ande­re sie um die Arbeit der Ange­stell­ten zu über­wa­chen. Die US-Regie­rung plant daher, Geset­ze zu erlas­sen, um Arbeitnehmer*innen vor Über­wa­chung und Dis­kri­mi­nie­rung zu schüt­zen.

Ein Bei­spiel dafür ist der US-Kon­zern IBM: Laut dem CEO Arvind Krish­na sol­len in Zukunft Tau­sen­de von Arbeits­plät­zen in der Ver­wal­tung durch KI ersetzt wer­den. So könn­ten etwa all­täg­li­che Auf­ga­ben, wie das Erstel­len von Arbeits­nach­wei­sen, auto­ma­ti­siert wer­den. Ins­ge­samt könn­ten damit über 7.800 Arbeits­plät­ze abge­baut wer­den.

Wich­tig ist dabei, dass KI-Sys­te­me nicht nur zur Auto­ma­ti­sie­rung von Pro­zes­sen ein­ge­setzt wer­den, son­dern auch um Ange­stell­te zu über­wa­chen. Die US-Regie­rung ist daher besorgt über die Prak­ti­ken, mit denen Unter­neh­men ihre Mit­ar­bei­ter mit­tels Künst­li­cher Intel­li­genz über­wa­chen. In einem von der US-Admi­nis­tra­ti­on ein­ge­brach­ten Ent­wurf für ein KI-Gesetz sol­len Ent­wick­ler ver­pflich­tet wer­den, Schutz­maß­nah­men ein­zu­bau­en. So könn­te die stän­di­ge Über­wa­chung der Leis­tung von Arbeitnehmer*innen kri­tisch für ihre Sicher­heit und psy­chi­sche Gesund­heit sein. Auch kön­ne die Nut­zung von Künst­li­cher Intel­li­genz dazu füh­ren, dass Beschäf­tig­te im Unter­neh­men unter­schied­lich behan­delt und dis­kri­mi­niert wer­den.

Das Pro­blem ist jedoch, dass sol­che KI-Tech­no­lo­gien bereits im Ein­satz sind und offen­bar kaum regu­liert wer­den. Unter­neh­men wie Ama­zon haben bereits vor Jah­ren damit begon­nen, ihre Mitarbeiter*innen mit­tels Künst­li­cher Intel­li­genz zu über­wa­chen. So wer­den etwa die Augen­be­we­gun­gen von Last­wa­gen­fah­rern über­wacht, in Fast-Food-Restau­rants wird die Zeit gemes­sen, wie schnell Mitarbeiter*innen Mahl­zei­ten zube­rei­ten und die Bewe­gun­gen von Kran­ken­schwes­tern wer­den nach­ver­folgt.

Daher wird es höchs­te Zeit, dass Unter­neh­men und Regie­run­gen sich umfas­send mit den Fol­gen der Künst­li­chen Intel­li­genz in der Arbeits­welt aus­ein­an­der­set­zen. Eine Regu­lie­rung der Prak­ti­ken in der Ver­wen­dung von KI und Auto­ma­ti­sie­rung in der Arbeits­welt wäre ein ers­ter Schritt, um Arbeitnehmer*innen zu schüt­zen. Dabei müs­sen auch recht­li­che Rah­men­be­din­gun­gen für eine ethi­sche Nut­zung von KI-Tech­no­lo­gien und die Fra­ge nach einer sinn­vol­len Ver­tei­lung der erziel­ten Ein­spa­run­gen und Gewin­ne geschaf­fen wer­den. Ansons­ten droht die neue Tech­nik ihre Schat­ten­sei­ten auf Kos­ten der Arbeitnehmer*innen aus­zu­le­ben.


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