Künst­li­che Intel­li­genz in der Arbeits­welt: Neue Arbeits­plät­ze oder Job­ver­lust und Über­wa­chung?

Die Künst­li­che Intel­li­genz (KI) ver­än­dert die Arbeits­welt, das ist mitt­ler­wei­le eine bekann­te Tat­sa­che. Wäh­rend eini­ge Exper­ten behaup­ten, dass KI neue Arbeits­plät­ze schaf­fen wer­de, kann die Tech­no­lo­gie auch genutzt wer­den, um Arbeit­neh­mer zu über­wa­chen oder gar durch Maschi­nen zu erset­zen. IBM bei­spiels­wei­se plant Tau­sen­de Jobs durch KI erset­zen zu las­sen und US-Unter­neh­men set­zen ver­mehrt Tech­no­lo­gien zur Über­wa­chung ihrer Mit­ar­bei­ter ein. Auf­grund der teil­wei­se bedenk­li­chen Prak­ti­ken for­dert die US-Regie­rung die Regu­lie­rung der KI-Indus­trie.

Bun­des­ar­beits­mi­nis­ter Huber­tus Heil (SPD) betont zwar, dass KI Arbeits­plät­ze nicht ein­fach erset­ze, son­dern viel­mehr neue Arbeits­plät­ze schaf­fe. Die US-Kon­zer­ne sehen die Sache jedoch anders. So kün­dig­te IBM an, dass Tau­sen­de Arbeits­plät­ze durch KI über­flüs­sig wür­den. Hier­bei sol­len vor allem all­täg­li­che Auf­ga­ben, wie das Erstel­len von Arbeits­nach­wei­sen, durch Maschi­nen ersetzt wer­den. Arvind Krish­na, CEO von IBM, geht davon aus, dass in den nächs­ten fünf Jah­ren rund 30 Pro­zent der betrof­fe­nen Berei­che durch KI ersetzt wer­den und somit ca. 7.800 Arbeits­plät­ze ver­lo­ren gehen.

Dar­über hin­aus nut­zen eini­ge US-Unter­neh­men KI, um ihre Mit­ar­bei­ter zu über­wa­chen. Die US-Regie­rung ist ange­sichts der Prak­ti­ken besorgt und for­dert eine Regu­lie­rung der KI-Indus­trie. Die Tech­no­lo­gie könn­te Arbeit­neh­mer in ihrer kör­per­li­chen und psy­chi­schen Gesund­heit beein­träch­ti­gen und zu Dis­kri­mi­nie­rung füh­ren, wenn die Daten auto­ma­ti­scher Über­wa­chung in Ent­schei­dun­gen über Bezah­lung und Beför­de­rung ein­flös­sen. Der US-Han­dels­rie­se Ama­zon sam­melt bei­spiels­wei­se Daten zum Arbeits­tem­po sei­ner Lager­ar­bei­ter. Infol­ge­des­sen wur­den in ver­schie­de­nen Bun­des­staa­ten Geset­ze ver­ab­schie­det, die Unter­neh­men dazu ver­pflich­ten, den Arbei­tern Kopien der Daten zur Ver­fü­gung zu stel­len.

Künst­li­che Intel­li­genz ist zwei­fel­los ein mäch­ti­ges Werk­zeug, das Unter­neh­men dabei hel­fen kann, ihre Arbeits­pro­zes­se effi­zi­en­ter zu gestal­ten. Es muss jedoch gewähr­leis­tet wer­den, dass KI nicht dazu miss­braucht wird, Arbeits­plät­ze zu ver­nich­ten oder Arbeit­neh­mer unrecht­mä­ßig zu über­wa­chen. Geset­ze soll­ten sicher­stel­len, dass KI im Ein­klang mit der Wah­rung der Arbeit­neh­mer­rech­te und des Daten­schut­zes ein­ge­setzt wird. Es bleibt abzu­war­ten, ob und inwie­weit die Poli­tik Regeln für die KI-Indus­trie set­zen wird, um die Nach­tei­le der Tech­no­lo­gie zu mini­mie­ren.


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