Gewerk­schaf­ten for­dern bes­se­re Finan­zie­rung und Bedin­gun­gen in der Pfle­ge: Was sich ändern muss

Gewerk­schaf­ten for­dern bes­se­re Finan­zie­rung und Bedin­gun­gen in der Pfle­ge: Was sich ändern muss

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Die Situa­ti­on in der Pfle­ge ist ange­spannt: Per­so­nal­man­gel, hohe Arbeits­be­las­tung und unzu­rei­chen­de Bezah­lung belas­ten Pfle­ge­kräf­te und gefähr­den die Qua­li­tät der Ver­sor­gung. Gewerk­schaf­ten schla­gen Alarm und for­dern drin­gend Ver­bes­se­run­gen in der Finan­zie­rung und den Arbeits­be­din­gun­gen. Die­ser Arti­kel beleuch­tet die aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen, die For­de­run­gen der Gewerk­schaf­ten und mög­li­che Lösungs­an­sät­ze, um die Pfle­ge zukunfts­fä­hig zu gestal­ten. Wel­che kon­kre­ten Maß­nah­men sind erfor­der­lich, um die Attrak­ti­vi­tät des Pfle­ge­be­rufs zu stei­gern und eine wür­de­vol­le Ver­sor­gung der Pfle­ge­be­dürf­ti­gen sicher­zu­stel­len?

Die aktu­el­le Situa­ti­on in der Pfle­ge: Her­aus­for­de­run­gen und Belas­tun­gen

Die deut­sche Pfle­ge steht vor immensen Her­aus­for­de­run­gen. Einer der gra­vie­rends­ten Punk­te ist der ekla­tan­te Per­so­nal­man­gel. Immer mehr Pfle­ge­kräf­te ver­las­sen den Beruf auf­grund der hohen Arbeits­be­las­tung und der damit ver­bun­de­nen phy­si­schen und psy­chi­schen Belas­tun­gen. Dies führt zu einer Abwärts­spi­ra­le, in der die ver­blei­ben­den Kräf­te noch stär­ker bean­sprucht wer­den, was wie­der­um die Pfle­ge­qua­li­tät nega­tiv beein­flusst.

Die nied­ri­gen Löh­ne in der Pfle­ge sind ein wei­te­rer kri­ti­scher Fak­tor. Sie ste­hen in kei­nem Ver­hält­nis zu der Ver­ant­wor­tung und den Anfor­de­run­gen, die der Beruf mit sich bringt. Vie­le Pfle­ge­kräf­te sehen sich gezwun­gen, meh­re­re Jobs anzu­neh­men oder den Beruf ganz auf­zu­ge­ben, um ihren Lebens­un­ter­halt zu sichern.

Hin­zu kommt der demo­gra­fi­sche Wan­del. Die Bevöl­ke­rung wird älter, und die Zahl der Pfle­ge­be­dürf­ti­gen steigt ste­tig. Dies ver­schärft den Per­so­nal­man­gel zusätz­lich und stellt das gesam­te Sys­tem vor eine Zer­reiß­pro­be. Die stei­gen­de Anzahl an Pfle­ge­be­dürf­ti­gen erfor­dert eine Anpas­sung der Struk­tu­ren und eine Auf­sto­ckung des Per­so­nals, um eine adäqua­te Ver­sor­gung sicher­zu­stel­len. Es ist ent­schei­dend, dass die Poli­tik und die Gesell­schaft gemein­sam Lösun­gen fin­den, um die­se Her­aus­for­de­run­gen zu bewäl­ti­gen und die Zukunft der Pfle­ge zu sichern.

Die For­de­run­gen der Gewerk­schaf­ten: Mehr Geld, bes­se­re Arbeits­be­din­gun­gen

Die Gewerk­schaf­ten for­dern seit lan­gem eine grund­le­gen­de Ver­bes­se­rung der Situa­ti­on in der Pfle­ge. Im Zen­trum ihrer For­de­run­gen steht die Auf­wer­tung des Pfle­ge­be­rufs durch bes­se­re Bezah­lung und ver­bes­ser­te Arbeits­be­din­gun­gen. Kon­kret for­dern sie eine deut­li­che Anhe­bung der Gehäl­ter im Rah­men von Tarif­ver­trä­gen. Sie argu­men­tie­ren, dass nur eine fai­re Ent­loh­nung den Beruf attrak­ti­ver machen und dem Per­so­nal­man­gel ent­ge­gen­wir­ken kann.

Ein wei­te­rer zen­tra­ler Punkt ist die Ein­füh­rung einer ver­bind­li­chen Per­so­nal­be­mes­sung. Die Gewerk­schaf­ten for­dern, dass die Anzahl der Pfle­ge­kräf­te an die tat­säch­li­che Anzahl der zu betreu­en­den Pati­en­ten ange­passt wird, um eine Über­las­tung des Per­so­nals zu ver­mei­den. Dies soll durch gesetz­li­che Rege­lun­gen und ver­bind­li­che Vor­ga­ben sicher­ge­stellt wer­den.

Auch die Gestal­tung der Arbeits­zeit­mo­del­le ist ein wich­ti­ger Aspekt. Die Gewerk­schaf­ten set­zen sich für fle­xi­ble Arbeits­zeit­mo­del­le ein, die den Bedürf­nis­sen der Pfle­ge­kräf­te ent­ge­gen­kom­men und eine bes­se­re Work-Life-Balan­ce ermög­li­chen. Dazu gehö­ren bei­spiels­wei­se Teil­zeit­mo­del­le, Job­sha­ring oder die Mög­lich­keit, Arbeits­zei­ten indi­vi­du­ell anzu­pas­sen.

Dar­über hin­aus for­dern die Gewerk­schaf­ten Maß­nah­men zur Gesund­heits­för­de­rung der Pfle­ge­kräf­te. Sie set­zen sich für den Aus­bau betrieb­li­cher Gesund­heits­an­ge­bo­te ein, wie bei­spiels­wei­se psy­cho­lo­gi­sche Betreu­ung, Sport­kur­se oder ergo­no­mi­sche Arbeits­platz­ge­stal­tung. Ziel ist es, die Gesund­heit der Pfle­ge­kräf­te zu erhal­ten und Arbeits­aus­fäl­le zu redu­zie­ren.
Gewerk­schaf­ten for­dern Ver­bes­se­rung von Finan­zie­rung und Bedin­gun­gen in der Pfle­ge

Lösungs­an­sät­ze für eine bes­se­re Finan­zie­rung der Pfle­ge

Die Finan­zie­rung der Pfle­ge stellt eine der größ­ten Her­aus­for­de­run­gen dar. Die stei­gen­de Zahl pfle­ge­be­dürf­ti­ger Men­schen und die damit ver­bun­de­nen Kos­ten erfor­dern inno­va­ti­ve und nach­hal­ti­ge Finan­zie­rungs­mo­del­le. Eine rei­ne Erhö­hung der Pfle­ge­bei­trä­ge könn­te ins­be­son­de­re Men­schen mit gerin­gem Ein­kom­men über­las­ten. Alter­na­tiv könn­te eine stär­ke­re Steu­er­fi­nan­zie­rung in Betracht gezo­gen wer­den, um die Las­ten gerech­ter zu ver­tei­len. Dies wür­de bedeu­ten, dass ein Teil der Pfle­ge­kos­ten aus dem all­ge­mei­nen Steu­er­auf­kom­men finan­ziert wird, was eine soli­da­ri­sche­re Lösung dar­stel­len könn­te.

Ein wei­te­rer Ansatz ist die För­de­rung der pri­va­ten Vor­sor­ge. Durch staat­li­che Zuschüs­se und steu­er­li­che Anrei­ze könn­ten Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ermu­tigt wer­den, früh­zei­tig für ihren Pfle­ge­fall vor­zu­sor­gen. Aller­dings darf die pri­va­te Vor­sor­ge nicht dazu füh­ren, dass Men­schen mit gerin­gem Ein­kom­men benach­tei­ligt wer­den.

Die aktu­el­len Finan­zie­rungs­mo­del­le basie­ren haupt­säch­lich auf dem Umla­ge­ver­fah­ren, bei dem die Bei­trä­ge der Bei­trags­zah­ler direkt für die Leis­tun­gen der Pfle­ge­be­dürf­ti­gen ver­wen­det wer­den. Eine Ergän­zung durch Ele­men­te der Kapi­tal­de­ckung, bei der ein Teil der Bei­trä­ge ange­spart und ver­zinst wird, könn­te lang­fris­tig die finan­zi­el­le Sta­bi­li­tät der Pfle­ge­ver­si­che­rung erhö­hen. Die Vor- und Nach­tei­le der ver­schie­de­nen Model­le müs­sen sorg­fäl­tig abge­wo­gen wer­den, um eine trag­fä­hi­ge und gerech­te Lösung zu fin­den.

Ver­bes­se­rung der Arbeits­be­din­gun­gen: Maß­nah­men für mehr Attrak­ti­vi­tät des Pfle­ge­be­rufs

Der Per­so­nal­man­gel in der Pfle­ge ist nicht nur ein finan­zi­el­les Pro­blem, son­dern auch ein Pro­blem der Arbeits­be­din­gun­gen. Um den Pfle­ge­be­ruf attrak­ti­ver zu machen, sind umfas­sen­de Maß­nah­men erfor­der­lich. Eine bes­se­re Work-Life-Balan­ce ist dabei von zen­tra­ler Bedeu­tung. Fle­xi­ble Arbeits­zeit­mo­del­le, wie z.B. Teil­zeit­an­ge­bo­te, Job­sha­ring oder Wahl­ar­beits­zeit­kon­ten, kön­nen Pfle­ge­kräf­ten hel­fen, ihre Arbeits­zei­ten bes­ser an ihre per­sön­li­chen Bedürf­nis­se anzu­pas­sen.

Auch die Kar­rie­re­ent­wick­lung spielt eine wich­ti­ge Rol­le. Pfle­ge­kräf­te benö­ti­gen kla­re Kar­rie­re­per­spek­ti­ven und Auf­stiegs­mög­lich­kei­ten, um sich beruf­lich wei­ter­ent­wi­ckeln zu kön­nen. Dies kann durch Fort- und Wei­ter­bil­dun­gen, Spe­zia­li­sie­run­gen oder die Über­nah­me von Füh­rungs­auf­ga­ben erreicht wer­den. Fort- und Wei­ter­bil­dung sind auch wich­tig, um den stei­gen­den Anfor­de­run­gen im Pfle­ge­be­reich gerecht zu wer­den und die Qua­li­tät der Ver­sor­gung sicher­zu­stel­len.

Ein wei­te­rer wich­ti­ger Punkt ist das betrieb­li­che Gesund­heits­ma­nage­ment. Maß­nah­men zur Gesund­heits­för­de­rung, wie z.B. Stress­be­wäl­ti­gungs­kur­se, ergo­no­mi­sche Arbeits­platz­ge­stal­tung oder Sport­an­ge­bo­te, kön­nen dazu bei­tra­gen, die Gesund­heit und das Wohl­be­fin­den der Pfle­ge­kräf­te zu erhal­ten. Nicht zuletzt ist eine ange­mes­se­ne Wert­schät­zung der Pfle­ge­kräf­te uner­läss­lich. Aner­ken­nung, Lob und eine posi­ti­ve Arbeits­at­mo­sphä­re kön­nen die Moti­va­ti­on und die Zufrie­den­heit der Pfle­ge­kräf­te erheb­lich stei­gern. Für bes­se­re Pfle­ge­be­din­gun­gen und fai­re Finan­zie­rung in der Pfle­ge – Die­ser Arti­kel des (schwei­ze­ri­schen) Por­tals Unia.ch betont die Wich­tig­keit von ver­bes­ser­ten Arbeits­be­din­gun­gen, um den Pfle­ge­be­ruf attrak­ti­ver zu gestal­ten.

Die Rol­le der Poli­tik und der Gesell­schaft: Ver­ant­wor­tung für die Pfle­ge

Die Sicher­stel­lung einer qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gen und bezahl­ba­ren Pfle­ge ist eine gesamt­ge­sell­schaft­li­che Auf­ga­be. Die Pfle­ge­po­li­tik muss die Rah­men­be­din­gun­gen schaf­fen, um eine zukunfts­fä­hi­ge Pfle­ge zu gewähr­leis­ten. Dies umfasst nicht nur die Finan­zie­rung der Pfle­ge, son­dern auch die Gestal­tung der Arbeits­be­din­gun­gen, die För­de­rung der Aus- und Wei­ter­bil­dung und die Stär­kung der Rech­te der Pfle­ge­be­dürf­ti­gen.

Der gesell­schaft­li­che Wan­del, ins­be­son­de­re die Alte­rung der Bevöl­ke­rung, erfor­dert ein Umden­ken in Bezug auf die Pfle­ge. Es ist wich­tig, dass die Gesell­schaft ein Bewusst­sein für die Bedeu­tung der Pfle­ge ent­wi­ckelt und die Arbeit der Pfle­ge­kräf­te wert­schätzt. Soli­da­ri­tät und Gene­ra­tio­nen­ge­rech­tig­keit sind dabei zen­tra­le Wer­te. Die jün­ge­ren Gene­ra­tio­nen müs­sen bereit sein, einen Bei­trag zur Finan­zie­rung der Pfle­ge zu leis­ten, wäh­rend die älte­ren Gene­ra­tio­nen sicher­stel­len müs­sen, dass die Pfle­ge­be­dürf­nis­se der nach­fol­gen­den Gene­ra­tio­nen berück­sich­tigt wer­den.

Die Wert­schät­zung der Pfle­ge muss sich auch in der Bezah­lung der Pfle­ge­kräf­te wider­spie­geln. Eine ange­mes­se­ne Ent­loh­nung ist nicht nur ein Zei­chen der Aner­ken­nung, son­dern auch ein wich­ti­ger Fak­tor, um den Pfle­ge­be­ruf attrak­ti­ver zu machen und den Per­so­nal­man­gel zu bekämp­fen. Nur wenn Poli­tik und Gesell­schaft ihre Ver­ant­wor­tung für die Pfle­ge wahr­neh­men, kann eine wür­de­vol­le und qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Ver­sor­gung der Pfle­ge­be­dürf­ti­gen sicher­ge­stellt wer­den.

Best Prac­ti­ces: Erfolg­rei­che Model­le aus ande­ren Län­dern

Ein Blick über die natio­na­len Gren­zen hin­aus offen­bart, dass ande­re Län­der bereits inno­va­ti­ve Wege in der Finan­zie­rung und Orga­ni­sa­ti­on der Pfle­ge beschrei­ten, von denen Deutsch­land ler­nen könn­te. In den Nie­der­lan­den bei­spiels­wei­se spielt die ambu­lan­te Pfle­ge eine star­ke Rol­le, unter­stützt durch wohn­ort­na­he Ange­bo­te und den Ein­satz von Tech­no­lo­gie zur Ent­las­tung des Per­so­nals und zur Unter­stüt­zung der Pfle­ge­be­dürf­ti­gen. Das Kon­zept der soge­nann­ten Buurtz­org-Model­le (Nach­bar­schafts­pfle­ge) hat sich dort als erfolg­reich erwie­sen, indem klei­ne, selbst­ver­wal­te­te Teams von Pfle­ge­kräf­ten eine ganz­heit­li­che Ver­sor­gung über­neh­men, was zu höhe­rer Pati­en­ten­zu­frie­den­heit und gerin­ge­rer Arbeits­be­las­tung führt.

Auch skan­di­na­vi­sche Län­der wie Däne­mark und Schwe­den gel­ten oft als Vor­bil­der. Sie zeich­nen sich durch eine hohe staat­li­che Finan­zie­rung der Lang­zeit­pfle­ge aus, was den Zugang zur Ver­sor­gung unab­hän­gig vom Ein­kom­men ermög­licht und die Belas­tung für Ange­hö­ri­ge redu­ziert. Die­se Model­le legen Wert auf eine star­ke kom­mu­na­le Ver­ant­wor­tung und inte­grier­te Ver­sor­gungs­ket­ten, die medi­zi­ni­sche und pfle­ge­ri­sche Leis­tun­gen eng ver­zah­nen. Zudem wird in die­sen Län­dern oft stär­ker in die Aus­bil­dung und Wei­ter­bil­dung von Pfle­ge­kräf­ten inves­tiert und auf attrak­ti­ve Arbeits­be­din­gun­gen geach­tet, um dem Per­so­nal­man­gel ent­ge­gen­zu­wir­ken.

Ande­re Län­der expe­ri­men­tie­ren mit unter­schied­li­chen Finan­zie­rungs­mo­del­len, von umfas­sen­den Pfle­ge­ver­si­che­rungs­sys­te­men, die stär­ker als in Deutsch­land auf das Soli­dar­prin­zip set­zen, bis hin zu Model­len, die eine stär­ke­re Kapi­tal­de­ckung oder eine Kom­bi­na­ti­on aus staat­li­cher Unter­stüt­zung und pri­va­ter Vor­sor­ge vor­se­hen. Die Imple­men­tie­rung von Per­so­nal­un­ter­gren­zen, die sich am tat­säch­li­chen Pfle­ge­be­darf ori­en­tie­ren, wird in eini­gen Län­dern bereits prak­ti­ziert und zeigt posi­ti­ve Effek­te auf die Pfle­ge­qua­li­tät und die Arbeits­zu­frie­den­heit des Per­so­nals. Die Ana­ly­se die­ser inter­na­tio­na­len Best Prac­ti­ces kann wert­vol­le Impul­se für die Wei­ter­ent­wick­lung der Pfle­ge in Deutsch­land lie­fern und auf­zei­gen, wel­che Ansät­ze erfolg­reich sein könn­ten.

Fazit

Die aktu­el­le Situa­ti­on in der Pfle­ge erfor­dert drin­gen­den Hand­lungs­be­darf. Der Per­so­nal­man­gel, die hohe Arbeits­be­las­tung und die unzu­rei­chen­de Finan­zie­rung gefähr­den nicht nur die Pfle­ge­qua­li­tät, son­dern auch die Gesund­heit und Moti­va­ti­on der Pfle­ge­kräf­te. Die For­de­run­gen der Gewerk­schaf­ten nach bes­se­ren Löh­nen, mehr Per­so­nal und ver­bes­ser­ten Arbeits­be­din­gun­gen sind daher zen­tral, um den Pfle­ge­be­ruf attrak­ti­ver zu gestal­ten und eine wür­de­vol­le Ver­sor­gung der ste­tig wach­sen­den Zahl Pfle­ge­be­dürf­ti­ger sicher­zu­stel­len.

Lösungs­an­sät­ze lie­gen auf ver­schie­de­nen Ebe­nen: Eine nach­hal­ti­ge Finan­zie­rung, mög­li­cher­wei­se durch eine Stär­kung der Pfle­ge­ver­si­che­rung oder eine höhe­re staat­li­che Betei­li­gung, ist eben­so uner­läss­lich wie kon­kre­te Maß­nah­men zur Ver­bes­se­rung der Arbeits­be­din­gun­gen. Dazu gehö­ren fai­re Tarif­ver­trä­ge, fle­xi­ble Arbeits­zeit­mo­del­le, Inves­ti­tio­nen in Fort- und Wei­ter­bil­dung sowie eine höhe­re Wert­schät­zung für die wich­ti­ge Arbeit der Pfle­ge­kräf­te. Auch die Poli­tik und Gesell­schaft tra­gen eine gemein­sa­me Ver­ant­wor­tung, die Rah­men­be­din­gun­gen für eine zukunfts­fä­hi­ge Pfle­ge zu schaf­fen. Inter­na­tio­na­le Best Prac­ti­ces zei­gen, dass inno­va­ti­ve Ansät­ze mög­lich sind und erfolg­reich umge­setzt wer­den kön­nen.

Die Her­aus­for­de­run­gen sind groß, aber die Chan­cen, die Pfle­ge in Deutsch­land neu und bes­ser zu gestal­ten, sind es eben­falls. Ein gemein­sa­mes Enga­ge­ment aller Betei­lig­ten – Poli­tik, Kos­ten­trä­ger, Ein­rich­tun­gen, Gewerk­schaf­ten, Pfle­ge­kräf­te und Gesell­schaft – ist ent­schei­dend, um die not­wen­di­gen Refor­men vor­an­zu­trei­ben und eine nach­hal­ti­ge, qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge und mensch­li­che Pfle­ge für die Zukunft zu gewähr­leis­ten.

Wei­ter­füh­ren­de Quel­len