Entkriminalisierung

Ent­kri­mi­na­li­sie­rung bezeich­net den Pro­zess, durch den bestimm­te Hand­lun­gen, die zuvor als straf­bar gal­ten, lega­li­siert oder zumin­dest nicht mehr straf­recht­lich ver­folgt wer­den. Dies bedeu­tet nicht unbe­dingt, dass die Hand­lung voll­stän­dig lega­li­siert wird, son­dern dass sie aus dem Straf­recht ent­fernt und mög­li­cher­wei­se durch ande­re Rege­lun­gen, wie Buß­gel­der oder admi­nis­tra­ti­ve Maß­nah­men, regu­liert wird. Ein häu­fig dis­ku­tier­tes Bei­spiel ist die Ent­kri­mi­na­li­sie­rung des Besit­zes klei­ner Men­gen von Dro­gen für den per­sön­li­chen Gebrauch. Das Ziel der Ent­kri­mi­na­li­sie­rung ist oft, das Straf­jus­tiz­sys­tem zu ent­las­ten, sozia­le und gesund­heit­li­che Pro­ble­me effek­ti­ver anzu­ge­hen und Men­schen vor den nega­ti­ven Fol­gen einer straf­recht­li­chen Ver­fol­gung zu schüt­zen.