Kennt­nis und Akzep­tanz von KI-Recht in deut­schen Unter­neh­men

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Künst­li­che Intel­li­genz (KI) spielt eine immer grö­ße­re Rol­le in der Geschäfts­welt. Unter­neh­men in Deutsch­land ste­hen vor der Her­aus­for­de­rung, sich schnell an die neu­en Mög­lich­kei­ten anzu­pas­sen und gleich­zei­tig die damit ver­bun­de­nen recht­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen zu ver­ste­hen. KI-Recht ist ein auf­stre­ben­der Bereich, der sowohl in natio­na­len als auch in euro­päi­schen Kon­tex­ten an Bedeu­tung gewinnt. Die Regu­lie­rung der KI-Nut­zung ist uner­läss­lich, um ethi­sche Stan­dards und recht­li­che Sicher­heit zu gewähr­leis­ten. In die­sem Arti­kel wird unter­sucht, wie gut deut­sche Unter­neh­men über das KI-Recht infor­miert sind, wel­che Mei­nun­gen sie zum EU AI Act haben und wel­che wirt­schaft­li­chen Vor­tei­le kla­re Rege­lun­gen bie­ten kön­nen.

Kennt­nis­stand deut­scher Unter­neh­men zum gel­ten­den KI-Recht

Vie­le deut­sche Unter­neh­men haben nur ein gerin­ges Wis­sen über das gel­ten­de KI-Recht. Eine aktu­el­le Umfra­ge zeigt, dass ledig­lich 24 % der Unter­neh­men sich bereits mit dem AI Act befasst haben, und nur 3 % davon inten­siv. Die­se Zah­len ver­deut­li­chen ein erheb­li­ches Defi­zit im Bewusst­sein und Ver­ständ­nis der recht­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen für KI. In der Mehr­heit der Unter­neh­men herrscht Unklar­heit dar­über, wel­che Regeln und Bestim­mun­gen für den Ein­satz von KI gel­ten. Dies kann dazu füh­ren, dass Unter­neh­men unwis­sent­lich gegen Geset­ze ver­sto­ßen oder nicht in vol­lem Umfang von den Mög­lich­kei­ten der KI pro­fi­tie­ren kön­nen. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen hier­zu fin­den Sie in dem Arti­kel Gel­ten­des KI-Recht in Mehr­heit der Unter­neh­men unbe­kannt.

Skep­sis und Ver­trau­en: Die Mei­nung der Unter­neh­men zum EU AI Act

Die Ein­füh­rung des EU AI Acts hat gemisch­te Reak­tio­nen bei deut­schen Unter­neh­men her­vor­ge­ru­fen. Einer­seits gibt es das Poten­zi­al, durch kla­re Rege­lun­gen Ver­trau­en zu schaf­fen und den Ein­satz von KI zu för­dern. Ande­rer­seits besteht die Sor­ge, dass zu stren­ge Regu­lie­run­gen die Inno­va­ti­ons­kraft der Unter­neh­men beein­träch­ti­gen könn­ten. Eine Umfra­ge von Deloit­te zeigt, dass vie­le Unter­neh­men skep­tisch gegen­über der neu­en Regu­lie­rung sind. Sie befürch­ten, dass die büro­kra­ti­schen Hür­den und die Kos­ten der Ein­hal­tung der Vor­schrif­ten zu hoch sein könn­ten. Gleich­zei­tig erken­nen zahl­rei­che Unter­neh­men den Nut­zen kla­rer Regeln für eine siche­re und ethi­sche Nut­zung von KI. Die Ergeb­nis­se die­ser Umfra­ge kön­nen detail­liert in dem Arti­kel Deloit­te Umfra­ge: Skep­sis gegen­über EU AI Act nach­ge­le­sen wer­den.

Wirt­schaft­li­che Vor­tei­le kla­rer KI-Regeln

Kla­re KI-Rege­lun­gen kön­nen erheb­li­che wirt­schaft­li­che Vor­tei­le für deut­sche Unter­neh­men mit sich brin­gen. Laut einer Bit­kom-Umfra­ge sind fast drei Vier­tel (73 %) der Befrag­ten der Mei­nung, dass deut­li­che KI-Regeln euro­päi­schen Unter­neh­men einen Wett­be­werbs­vor­teil ver­schaf­fen kön­nen. Dies zeigt, dass es inner­halb der deut­schen Wirt­schaft einen star­ken Wunsch nach kla­ren und ver­ständ­li­chen Rege­lun­gen gibt.

Ein­deu­ti­ge Vor­schrif­ten bie­ten nicht nur Rechts­si­cher­heit, son­dern hel­fen auch dabei, Inves­ti­ti­ons­ri­si­ken zu mini­mie­ren. Unter­neh­men haben dadurch die Mög­lich­keit, ihre Res­sour­cen effi­zi­en­ter zu pla­nen und zu nut­zen, was zu einer höhe­ren Inno­va­ti­ons­kraft füh­ren kann. Ein struk­tu­rier­tes Regel­werk könn­te außer­dem das Ver­trau­en der Ver­brau­cher in KI-Anwen­dun­gen stär­ken, was wie­der­um posi­tiv auf die Akzep­tanz der Tech­no­lo­gien und deren Markt­durch­drin­gung wirkt.

Bewer­tung der neu­en KI-Regu­lie­rung durch deut­sche Fir­men

Die Bewer­tung der neu­en KI-Regu­lie­rung durch deut­sche Fir­men ist gemischt. Eine Umfra­ge zeigt, dass 39 % der befrag­ten Unter­neh­men sich von der neu­en Regu­lie­rung mehr Rechts­si­cher­heit im Umgang mit KI ver­spre­chen. Die­ser Aspekt ist beson­ders wich­tig, da vie­le Unter­neh­men ange­sichts der dyna­mi­schen Ent­wick­lung von KI-Tech­no­lo­gien auf einen sta­bi­len recht­li­chen Rah­men ange­wie­sen sind.

Gleich­zei­tig gibt es aber auch Beden­ken. Eini­ge Unter­neh­men befürch­ten, dass zu stren­ge Rege­lun­gen die Inno­va­ti­ons­kraft hem­men könn­ten. Dies könn­te ins­be­son­de­re für klei­ne­re Unter­neh­men pro­ble­ma­tisch sein, die nicht über die glei­chen Res­sour­cen wie gro­ße Kon­zer­ne ver­fü­gen, um sich schnell an neue gesetz­li­che Vor­ga­ben anzu­pas­sen. Trotz die­ser Beden­ken sehen vie­le Fir­men die Regu­lie­rung als not­wen­di­gen Schritt, um lang­fris­tig ver­läss­li­che und ethi­sche Stan­dards im Ein­satz von KI zu eta­blie­ren.

Umgang und Plä­ne deut­scher Unter­neh­men mit KI

Eine aktu­el­le Umfra­ge von eco und You­Gov zeigt, dass ein Drit­tel der deut­schen Unter­neh­men der­zeit kei­ne Plä­ne für den Ein­satz von Künst­li­cher Intel­li­genz haben. Die­se Unter­neh­men könn­ten lang­fris­tig den Anschluss an tech­no­lo­gi­sche Ent­wick­lun­gen ver­pas­sen und somit Wett­be­werbs­nach­tei­le erlei­den.

Auf der ande­ren Sei­te befin­den sich rund 25 % der Unter­neh­men in der Pla­nungs­pha­se für die Imple­men­tie­rung von KI-Lösun­gen. Die­se Fir­men erken­nen die Poten­zia­le von KI und arbei­ten dar­an, die­se Tech­no­lo­gien in ihre Geschäfts­pro­zes­se zu inte­grie­ren. Aller­dings gibt es auch hier Her­aus­for­de­run­gen, wie die Sicher­stel­lung der Daten­qua­li­tät und die Inte­gra­ti­on von KI in bestehen­de IT-Struk­tu­ren.

Zudem zeigt die Umfra­ge, dass es unter den Unter­neh­men, die bereits KI ein­set­zen, einen star­ken Fokus auf Anwen­dungs­be­rei­che wie Auto­ma­ti­sie­rung, Daten­ana­ly­se und Kun­den­ser­vice gibt. Dies unter­streicht die Viel­sei­tig­keit von KI-Tech­no­lo­gien und deren Poten­zi­al, ver­schie­de­ne Geschäfts­be­rei­che zu opti­mie­ren und dadurch Effi­zi­enz­ge­win­ne zu erzie­len.

Fazit

Die Kennt­nis und Akzep­tanz von KI-Recht in deut­schen Unter­neh­men ist ein viel­schich­ti­ges The­ma. Wäh­rend es eine gro­ße Nach­fra­ge nach kla­ren Rege­lun­gen gibt, die Ver­trau­en schaf­fen und Wett­be­werbs­vor­tei­le bie­ten, besteht gleich­zei­tig Skep­sis dar­über, wie sol­che Rege­lun­gen die Inno­va­ti­ons­kraft beein­flus­sen könn­ten. Die Bewer­tung der neu­en KI-Regu­lie­rung ist gemischt, wobei vie­le Unter­neh­men die Rechts­si­cher­heit schät­zen, aber auch die Her­aus­for­de­run­gen erken­nen.

Der Umgang und die Plä­ne deut­scher Unter­neh­men mit KI vari­ie­ren stark. Ein signi­fi­kan­ter Teil hat noch kei­ne kon­kre­ten Plä­ne, wäh­rend ande­re bereits in der Imple­men­tie­rungs­pha­se sind. Ins­ge­samt zeigt sich, dass eine geziel­te und bewuss­te Aus­ein­an­der­set­zung mit KI und deren Regu­lie­rung not­wen­dig ist, um die Vor­tei­le die­ser Tech­no­lo­gie voll aus­schöp­fen zu kön­nen und dabei ethi­sche und recht­li­che Stan­dards zu wah­ren.