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Eini­gung beim Spiel­fi­gu­ren­her­stel­ler Schleich in Schwä­bisch Gmünd: Ein Mei­len­stein für Betriebs­rat und Geschäfts­lei­tung

Wochen­lan­ge Ver­hand­lun­gen zwi­schen dem Betriebs­rat und der Geschäfts­lei­tung des Spiel­fi­gu­ren­her­stel­lers Schleich haben schließ­lich zu einer Eini­gung geführt. Die­se Ent­wick­lung ist beson­ders bedeut­sam, da Schleich sei­nen Stamm­sitz in Schwä­bisch Gmünd nach fast 90 Jah­ren auf­gibt und nach Mün­chen ver­legt. Trotz die­ser dras­ti­schen Ver­än­de­rung gibt es auch posi­ti­ve Nach­rich­ten für die Mit­ar­bei­ter: Die Logis­tik bleibt in der Regi­on, und die betrof­fe­nen Ange­stell­ten haben die Mög­lich­keit, zu einem exter­nen Logis­tik­part­ner in Schwä­bisch Gmünd zu wech­seln. Mehr zu den Ver­hand­lun­gen und Reak­tio­nen.

Hin­ter­grund und Aus­gangs­la­ge

Die Ent­schei­dung der Schleich GmbH, ihren Haupt­sitz nach Mün­chen zu ver­le­gen, hat in Schwä­bisch Gmünd und der gesam­ten Regi­on für Auf­se­hen gesorgt. Das 1935 gegrün­de­te Unter­neh­men war fast neun Jahr­zehn­te lang ein fes­ter Bestand­teil der loka­len Wirt­schaft. Die Ankün­di­gung des Umzugs im Mai lös­te Pro­tes­te aus: Hun­der­te Men­schen, dar­un­ter auch Ober­bür­ger­meis­ter Richard Arnold, demons­trier­ten für den Erhalt des Fir­men­sit­zes. Die Geschäfts­lei­tung argu­men­tier­te, dass der Umzug not­wen­dig sei, um die Kern­kom­pe­ten­zen im Mar­ke­ting, Ver­trieb und der Beschaf­fung zu stär­ken und die Zusam­men­ar­beit zu ver­bes­sern. Ein neu gegrün­de­tes Shared Ser­vice Cen­ter in Prag soll zudem glo­ba­le Funk­tio­nen wie Finan­zen, Kun­den­ser­vice und Per­so­nal über­neh­men. Trotz aller Pro­tes­te und Beden­ken hielt die Geschäfts­lei­tung an ihren Plä­nen fest. Wei­te­re Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen und Details.

Details der Eini­gung

Nach inten­si­ven Ver­hand­lun­gen haben der Betriebs­rat und die Geschäfts­lei­tung von Schleich eine Eini­gung erzielt, die eini­ge wich­ti­ge Punk­te klärt. Die gesam­te Logis­tik wird an einen exter­nen Part­ner, die Abt Ser­vice GmbH aus Schwä­bisch Gmünd, über­ge­ben. Die­se wird allen Schleich-Mit­ar­bei­tern der Logis­tik ein Über­nah­me­an­ge­bot machen, was eine gewis­se Kon­ti­nui­tät gewähr­leis­tet. Zudem haben die betrof­fe­nen Mit­ar­bei­ter die Mög­lich­keit, an die neu­en Stand­or­te in Mün­chen oder Prag zu wech­seln, sofern dies für sie mach­bar ist. Für die­je­ni­gen, die einen Wech­sel nicht voll­zie­hen kön­nen oder wol­len, wer­den sozi­al­ver­träg­li­che Lösun­gen ange­bo­ten. Der Geschäfts­füh­rer der Schleich GmbH, Ste­fan De Loe­cker, äußer­te sich zufrie­den und beton­te, dass die Ver­ein­ba­run­gen ein wich­ti­ger Schritt sei­en, um Schleich zukunfts­si­cher auf­zu­stel­len und nach­hal­tig erfolg­reich zu blei­ben. Genaue­re Ein­bli­cke in die Eini­gung.

Die­se Eini­gung zeigt, dass trotz dras­ti­scher Ver­än­de­run­gen ein Kom­pro­miss gefun­den wer­den kann, der sowohl die Inter­es­sen des Unter­neh­mens als auch die der Mit­ar­bei­ter berück­sich­tigt.

Aus­wir­kun­gen auf die Mit­ar­bei­ter

Die Eini­gung zwi­schen der Geschäfts­lei­tung von Schleich und dem Betriebs­rat hat weit­rei­chen­de Aus­wir­kun­gen auf die Beleg­schaft. Beson­ders betrof­fen sind die Mit­ar­bei­ter, deren Arbeits­plät­ze am Stand­ort Schwä­bisch Gmünd in die Logis­tik­ab­tei­lung in Schwä­bisch Hall ver­la­gert wer­den sol­len. Die Unsi­cher­heit über ihre beruf­li­che Zukunft und die Not­wen­dig­keit eines mög­li­chen Stand­ort­wech­sels haben bei vie­len Mit­ar­bei­tern zu Besorg­nis geführt.

Laut einem Bericht der ZVW wur­den den betrof­fe­nen Mit­ar­bei­tern Über­nah­me­an­ge­bo­te unter­brei­tet, die ihnen eine Fort­set­zung ihrer Beschäf­ti­gung ermög­li­chen sol­len. Die­se Ange­bo­te beinhal­ten auch die Unter­stüt­zung beim Umzug und Anpas­sun­gen an den neu­en Arbeits­platz. Es ist jedoch unklar, wie vie­le Mit­ar­bei­ter die­se Ange­bo­te tat­säch­lich anneh­men wer­den, da der Stand­ort­wech­sel nicht für alle prak­ti­ka­bel ist (Quel­le).

Reak­tio­nen und Zukunfts­per­spek­ti­ven

Die Reak­tio­nen auf die Eini­gung sind gemischt. Wäh­rend die Geschäfts­lei­tung die erziel­te Eini­gung als not­wen­di­gen Schritt zur lang­fris­ti­gen Siche­rung des Unter­neh­mens betont, zei­gen sich vie­le Mit­ar­bei­ter und der Betriebs­rat skep­tisch. Ins­be­son­de­re kri­ti­sie­ren sie die unzu­rei­chen­den Alter­na­ti­ven für die betrof­fe­nen Mit­ar­bei­ter und die Unsi­cher­hei­ten, die der Stand­ort­wech­sel mit sich bringt.

Aus Sicht der Geschäfts­lei­tung bie­tet die Eini­gung jedoch kla­re Vor­tei­le. Sie ermög­licht eine effi­zi­en­te­re Logis­tik und damit eine stär­ke­re Posi­ti­on am Markt. Den­noch bleibt abzu­war­ten, inwie­weit die­se stra­te­gi­schen Maß­nah­men lang­fris­tig den gewünsch­ten Erfolg brin­gen wer­den (Quel­le).

Fazit und Schluss­be­mer­kun­gen

Zusam­men­fas­send lässt sich sagen, dass die Eini­gung zwi­schen Schleich und dem Betriebs­rat zwar eini­ge Klar­heit für die Zukunft des Unter­neh­mens gebracht hat, jedoch auch vie­le offe­ne Fra­gen hin­ter­lässt. Die Aus­wir­kun­gen auf die Mit­ar­bei­ter sind erheb­lich, und es bleibt zu beob­ach­ten, wie vie­le von ihnen die ange­bo­te­nen Über­nah­me­an­ge­bo­te anneh­men wer­den und wie sich der Stand­ort­wech­sel auf ihre Lebens­qua­li­tät und Zufrie­den­heit aus­wir­ken wird.

Für die Zukunft ist es ent­schei­dend, dass Schleich wei­ter­hin trans­pa­rent und unter­stüt­zend gegen­über sei­nen Mit­ar­bei­tern auf­tritt und die ver­spro­che­nen Unter­stüt­zungs­maß­nah­men kon­se­quent umsetzt. Nur so kann das Unter­neh­men sicher­stel­len, dass die Eini­gung nicht nur auf dem Papier, son­dern auch in der Pra­xis erfolg­reich ist und das Ver­trau­en der Beleg­schaft erhal­ten bleibt (Quel­le).

Wir wer­den die Ent­wick­lun­gen bei Schleich auf­merk­sam ver­fol­gen und dar­über berich­ten, wie sich die Eini­gung lang­fris­tig auf das Unter­neh­men und sei­ne Mit­ar­bei­ter aus­wirkt. Bleibt infor­miert und betei­ligt euch an den Dis­kus­sio­nen um die Zukunft der Arbeit in unse­rer Regi­on.