artificial intelligence, singularity, the internet

Die Tech­no­lo­gi­sche Sin­gu­la­ri­tät und die Regu­lie­rung von KI: Ein Wen­de­punkt in der Mensch­heits­ge­schich­te

Die tech­no­lo­gi­sche Sin­gu­la­ri­tät ist ein Begriff, der in der Wis­sen­schaft und in der Popu­lär­kul­tur glei­cher­ma­ßen Fas­zi­na­ti­on und Kon­tro­ver­se her­vor­ruft. Es han­delt sich dabei um einen hypo­the­ti­schen Zeit­punkt in der Zukunft, an dem künst­li­che Intel­li­genz (KI) die mensch­li­che Intel­li­genz über­trifft und in der Lage ist, sich selbst zu ver­bes­sern oder zu repro­du­zie­ren. Die­ser Punkt wird als “Sin­gu­la­ri­tät” bezeich­net, weil er einen Bruch­punkt in der mensch­li­chen Geschich­te dar­stellt, nach dem die Vor­her­sa­gen über die Zukunft der Mensch­heit und ihrer Tech­no­lo­gie schwie­rig, wenn nicht unmög­lich, zu machen sind.

In zwei auf­schluss­rei­chen Vide­os des You­Tube-Kanals “Raum­zeit — Vlog der Zukunft” wird die­ses kom­ple­xe The­ma auf ver­ständ­li­che Wei­se erör­tert.

Das ers­te Video, “Die Tech­no­lo­gi­sche Sin­gu­la­ri­tät — Been­det sie die Ära der Men­schen?”, unter­sucht das Kon­zept der tech­no­lo­gi­schen Sin­gu­la­ri­tät und stellt die Fra­ge, ob dies das Ende der Ära des Men­schen bedeu­ten könn­te. Es wird die Mög­lich­keit einer “Intel­li­genz­ex­plo­si­on” dis­ku­tiert, bei der Maschi­nen in der Lage sind, sich selbst zu ver­bes­sern und zu repro­du­zie­ren. Zudem wird auf die sozia­len und wirt­schaft­li­chen Aus­wir­kun­gen ein­ge­gan­gen, die eine sol­che Ent­wick­lung haben könn­te. Es wird betont, dass trotz War­nun­gen und Beden­ken von KI-For­schern und Ent­wick­lern die Ent­wick­lung von KI wei­ter vor­an­schrei­tet.

Im zwei­ten Video, “Die Tech­no­lo­gi­sche Sin­gu­la­ri­tät — Was sind die Kon­se­quen­zen für die Men­schen?”, wird die Dis­kus­si­on fort­ge­setzt und der Fokus auf die mög­li­chen Aus­wir­kun­gen der tech­no­lo­gi­schen Sin­gu­la­ri­tät auf die Mensch­heit gelegt. Es wird betont, dass die Aus­wir­kun­gen not­wen­di­ger­wei­se hypo­the­tisch blei­ben, aber es gibt eini­ge Annah­men, die gemacht wer­den kön­nen.

Eini­ge der dis­ku­tier­ten Punk­te sind:

  • Die Mög­lich­keit, dass KI die mensch­li­che Arbeit über­flüs­sig macht, was zu mas­si­ven sozia­len und wirt­schaft­li­chen Ver­än­de­run­gen füh­ren könn­te.
  • Die Gefahr, dass KI ihre eige­nen Zie­le ver­folgt, die mög­li­cher­wei­se nicht mit den Inter­es­sen der Mensch­heit über­ein­stim­men.
  • Die Schwie­rig­keit, eine KI “abzu­schal­ten” oder zu kon­trol­lie­ren, sobald sie einen bestimm­ten Punkt der Ent­wick­lung erreicht hat.
  • Die Not­wen­dig­keit, ethi­sche Richt­li­ni­en in die Ent­wick­lung von KI zu inte­grie­ren, um sicher­zu­stel­len, dass sie im Ein­klang mit mensch­li­chen Wer­ten han­delt.

In die­sem Kon­text ist es wich­tig, die aktu­el­len Bemü­hun­gen zur Regu­lie­rung von KI in Euro­pa zu erwäh­nen. Laut einem Arti­kel auf Spie­gel Online

Ver­hand­lun­gen über das Gesetz zur Künst­li­chen Intel­li­genz (AI Act) fest­ge­legt. Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, der ers­te Wirt­schafts­raum welt­weit zu wer­den, der den Ein­satz von KI gesetz­lich regelt. Dem­nach sol­len KI-Sys­te­me in ver­schie­de­ne Risi­ko­grup­pen ein­ge­teilt wer­den, je mehr Gefahr von der jewei­li­gen Anwen­dung aus­geht, des­to stren­ge­re Regeln könn­ten für sie gel­ten. Auch kom­plet­te Ver­bo­te soll es geben, etwa von Gesichts­er­ken­nung in Echt­zeit im öffent­li­chen Raum.

Die Ver­hand­lun­gen mit den EU-Staa­ten im soge­nann­ten Tri­log soll­ten nach Anga­ben des EU-Par­la­ments bereits am Abend begin­nen. Es ist wich­tig zu beto­nen, dass die­se Regu­lie­rungs­be­mü­hun­gen ein wich­ti­ger Schritt in Rich­tung einer ver­ant­wor­tungs­vol­len und ethi­schen Nut­zung von KI sind, die im Ein­klang mit den Wer­ten und Inter­es­sen der Mensch­heit steht.

Zusätz­lich zu den Bemü­hun­gen in der EU gibt es auch auf glo­ba­ler Ebe­ne Bestre­bun­gen, Regeln für KI auf­zu­stel­len. Laut einem Arti­kel in der Frank­fur­ter Rund­schau vom Juni 2023 wird welt­weit nach Regeln für KI gesucht. Es wird kon­kret an ver­schie­de­nen Vor­ha­ben gear­bei­tet, dar­un­ter der AI Act und der AI Pact in der EU, der inter­na­tio­na­le Code of Con­duct und der Hiro­shi­ma AI Pro­cess der G7. Es wird betont, dass eine Selbst­ver­pflich­tung allein nicht aus­reicht und dass es wich­tig ist, Trans­pa­renz dar­über zu schaf­fen, was von einem Men­schen und was von einer KI erzeugt wur­de.

Die tech­no­lo­gi­sche Sin­gu­la­ri­tät ist ein kom­ple­xes und viel­schich­ti­ges The­ma, das vie­le Fra­gen auf­wirft. Die­se Vide­os bie­ten einen wert­vol­len Aus­gangs­punkt für die­je­ni­gen, die sich wei­ter mit die­sem The­ma beschäf­ti­gen möch­ten. Sie laden zur Refle­xi­on ein und eröff­nen eine Dis­kus­si­on über die Zukunft der Mensch­heit in einer Welt, in der KI eine immer grö­ße­re Rol­le spielt.

Die tech­no­lo­gi­sche Sin­gu­la­ri­tät mag noch in der Zukunft lie­gen, aber die Dis­kus­si­on dar­über ist hier und jetzt rele­vant. Es ist an der Zeit, dass wir uns ernst­haft mit den mög­li­chen Aus­wir­kun­gen aus­ein­an­der­set­zen und Wege fin­den, um sicher­zu­stel­len, dass die Ent­wick­lung von KI zum Woh­le der gesam­ten Mensch­heit genutzt wird. Die aktu­el­len Bemü­hun­gen zur Regu­lie­rung von KI in der EU und auf glo­ba­ler Ebe­ne sind wich­ti­ge Schrit­te in die­se Rich­tung.